Als Touristin in ihr Badezimmer in Australien blickt, zückt sie sofort ihre Kamera

Sydney (Australien) - Sie reist um die Welt und hat schon viel gesehen. Wohl auch deshalb blieb Marta aus Polen tiefenentspannt, als sie im vergangenen Monat einen Blick in ihr Hotel-Badezimmer in Sydney warf. Statt schreiend davonzulaufen, zückte die Touristin gelassen ihr Handy. Dann filmte sie, was sie dort vorgefunden hatte.

Hunderte Spinnen in ihrem Gästebadezimmer konnten Marta nicht aus der Ruhe bringen.
Hunderte Spinnen in ihrem Gästebadezimmer konnten Marta nicht aus der Ruhe bringen.  © Bildmontage: Instagram/Screenshots/marta.everywhere

"Einfach nur australische Sachen", titelte sie in das Video, das seit Mitte Mai viele Instagram-User das Fürchten gelehrt hat. Denn in dem Clip sind Hunderte kleine Spinnen zu sehen, die wild durch das Badezimmer krabbeln.

Mehr als 24 Millionen Klicks sowie immerhin fast 400.000 Likes hat der virale Hit seither erhalten. Während einige User in der Kommentarspalte schreiben, dass sie nach diesem Video nie im Leben nach Australien reisen wollen, hat Marta ihren Trip unbeeindruckt fortgesetzt.

In weiteren Videos der jungen Frau sind jedoch keine Krabbeltiere zu sehen, sondern die klassischen Postkartenidyllen Australiens, wie Sonnenuntergänge und Traumstrände.

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Bleibt noch die Frage, um welche Spinnen es sich in Martas "Grusel-Clip" handelt?

Virales Instagram-Video zeigt die "Grusel-Szene"

Die kleinen Krabbler tobten sich in dem Bad überall aus.
Die kleinen Krabbler tobten sich in dem Bad überall aus.  © Instagram/Screenshot/marta.everywhere

Dieter Hochuli, Professor und Ökologe an der Universität Sydney, sprach diese Woche mit Yahoo News Australia über den Vorfall. Er vermutet, dass es sich in dem Video wahrscheinlich um harmlose Krabbenspinnen handelt.

Weiter sagte er, dass es in Australien ziemlich häufig sei, diese Art von Ansammlung zu sehen – und dass die Mutterspinne nicht unbedingt anwesend sein müsse, wenn ihre Eier geschlüpft seien.

"Viele dieser Spinnen legen einen Eikokon mit 200 bis 300 Eiern, und sie schlüpfen ziemlich synchron, es ist also ein Massenschlüpfen", erklärte Hochuli.

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Geduld sei in diesem Fall angesagt: "Wenn man einfach abwartet, zerstreuen sie sich innerhalb von ein bis zwei Tagen ziemlich schnell."

Kaum eine Option für Spinnenphobiker. Ihnen rät der Experte, die Tierchen mit einem Glas und einem Stück Pappe zu entfernen. Bei mehreren Hundert Exemplaren dürfte sich dieser Weg allerdings als äußerst mühsam erweisen.

Titelfoto: Bildmontage: Instagram/Screenshots/marta.everywhere

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