Alligator-Attacke! Mann verliert Teile seines Schädels: "Ich fühlte Zähne, Ich spürte seine Zunge"
Tampa (Florida/USA) - Was JC La Verde (34) im August dieses Jahres passierte, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Beim Schwimmen wurde der Mann aus dem US-Bundesstaat Florida plötzlich von einem ausgewachsenen Alligator angegriffen und schwer verletzt. Ein achtjähriges Mädchen rettete sein Leben. Die Geschichte seiner Genesung berührt die Menschen.
Innerhalb weniger Sekunden änderte sich für JC La Verde alles. Der passionierte Triathlet bereitete sich intensiv auf seinen nächsten Wettkampf vor, trainierte täglich und nahm große Strapazen auf sich, wie Newsweek berichtet. Auch an jenem 3. August schwamm der 34-Jährige seine Runden in einem See, ganz in der Nähe der Großstadt Tampa. Dann passierte es.
"Ich hatte keine Ahnung, dass der Dinosaurier da war", erinnert sich JC. "Ich spürte sofort Schuppen, Schuppen, Schuppen und dann Zähne. Ich war in seinem Maul. In seinem ganzen Maul. Ich fühlte Zähne. Ich spürte seine Zunge."
JC kämpfte um sein Leben, das Tier ließ von ihm ab.
Nach dem Angriff des Alligators fehlten dem Triathleten Teile seines Schädels
Mit großer Mühe schleppte sich der ausgebildete Notfallsanitäter und Feuerwehrmann an das rettende Ufer. Blutüberströmt kam er dort an. Die erste Person, die er traf, war die achtjährige Ella.
"Ich wollte sie nicht erschrecken und ich wollte sie nicht traumatischeren", sagte JC lokalen Medien später. "Ich wusste, dass ich wahrscheinlich aussehen würde wie ein Monster."
Doch das kleine Mädchen reagierte genau richtig, sie rannte sofort zu ihren Eltern – diese wählten umgehend den Notruf.
"Ich konnte sehen, dass der obere Teil seines Schädels zur Hälfte durchgebissen war. Er blutete. Es lief ihm das Gesicht herunter", erzählt Ellas Mutter von den dramatischen Minuten nach der Alligator-Attacke. "Ich war sehr besorgt, dass wir ihm nicht rechtzeitig helfen können, weil er so viel Blut verlor."
JC kam sofort ins Krankenhaus. In einer sechsstündigen Not-OP konnten die Ärzte den 34-Jährigen stabilisieren. Doch sein Schädel war völlig zertrümmert, Teile der Schädeldecke fehlten. JC muss fortan einen Helm tragen, der sein Gehirn schützt.
Seine Kameraden von der Feuerwehr Palm Harbor haben JC nicht vergessen
Im Oktober der nächste Schicksalsschlag: Eine heimtückische Infektion bildete sich. Die Ärzte mussten den Schädel abermals öffnen und erneut operieren.
Mittlerweile ist JC La Verde wieder zu Hause, doch es ist fraglich, ob er je wieder an einem Triathlon teilnehmen kann.
Die Anteilnahme am Schicksal des Feuerwehrmannes ist groß. Viele haben gespendet, umgerechnet 62.000 Euro sind so zusammengekommen. Und auch seine Kameraden von der Berufsfeuerwehr Palm Harbour lassen JC nicht hängen, sie unterstützen seine Familie, wo sie nur können.
Titelfoto: Montage: 123rf/sid10, Facebook/Palm Harbor & Oldsmar Fire Fighters