19.000 Euro für einen eBay-Mops? Hundebesitzerin scheitert mit kurioser Klage!

Hamm/Ahlen - 19.000 Euro wollte eine Hundebesitzerin aus Wülfrath in Nordrhein-Westfalen von der Stadt Ahlen haben. Der Grund: Der Hund, den die Dame zuvor von der Kommune gekauft hatte, soll Krankheiten gehabt haben, die die Stadt ihr zuvor verschwiegen hatte.

Michaela Jordan aus Wülfrath zeigt ein Bild ihres Mopses, der sie durch zahlreiche Tierarztbesuche eine Menge Geld gekostet hat.  © Dieter Menne/dpa

Der Rechtsstreit um die exorbitant hohen Tierarztkosten für den Mops namens "Wilma" war am Montag beim Oberlandesgericht in Hamm bereits in die nächsthöhere Instanz gegangen.

Die Besitzerin hatte den 2018 von der Stadt gepfändeten Mops damals im Internet gekauft. Der beschriebene Zustand in der dazugehörigen Anzeige lautete: "Kerngesund".

Die Käuferin stellte jedoch später fest, dass das Tier, damals noch unter dem Namen "Edda", an mehreren Krankheiten litt.

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Und diese gingen beim Tierarzt ins Geld: Satte 19.000 Euro wollte Michaela Jordan aus Wülfrath bei Wuppertal deswegen von der Stadt wiederhaben - für aktuelle und wahrscheinlich noch bevorstehende Behandlungen ihres geliebten Vierbeiners.

Das Oberlandesgericht Hamm hat die Forderung der Dame am Montag jedoch abgelehnt, genauso wie bereits zuvor das Landgericht Münster. Man hätte der Stadt nicht nachweisen können, dass der Hund schon damals Krankheiten hatte, die die Kommune bewusst unter Verschluss gehalten hat.

Laut des weiterhin gültigen Urteils stehen der Frau damit weiterhin zwar rund 236 Euro für Impfkosten und die Behandlung eingewachsener Wimpern zu. Auf allen weiteren Kosten bleibt sie jedoch sitzen!

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Fall hatte weltweit für Aufsehen gesorgt: Mops-Besitzerin hat jetzt auch noch Prozesskosten zu bezahlen

Gemeinsam mit Anwalt Wolfgang Kalla ging Michaela Jordan am Montag vor dem OLG Hamm in Revision. Doch die Hundebesitzerin scheiterte erneut mit ihrer Forderung.  © Dieter Menne/dpa

Weil der Fall sich über mehrere Jahre zog und so ungewöhnlich war, hatten auch mehrere ausländische Medien zum Beispiel aus den USA, China und Russland darüber berichtet.

Geholfen hat das der Dame nicht, die nun auch in der Revision mit ihren Forderungen vor Gericht scheiterte.

Und damit nicht genug: Inzwischen haben sich rund 10.000 Euro an Prozesskosten angesammelt, auf denen die gescholtene Hunde-Besitzerin nun auch noch sitzen bleibt.

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