Das musst Du jetzt beachten, wenn Du Hühner hältst

München - Für hobbymäßige Hühnerhalter gelten dieselben Regeln wie in der Massentierhaltung: Die Tiere müssen gegen die atypische Geflügelpest - auch Newcastle Disease genannt - geimpft werden! Wer sich nicht daran hält, muss mit einem saftigen Bußgeld rechnen. 

Wer Hühner hält, darf sie in Zukunft auch selbst gegen Krankheiten impfen. (Symbolbild)
Wer Hühner hält, darf sie in Zukunft auch selbst gegen Krankheiten impfen. (Symbolbild)  © Stephen Farhall/ 123RF

Auch Geflügelhalter, die nur wenige Tiere besitzen, können zur Rechenschaft gezogen werden, wenn die Seuche ausbricht. 

Sind Tiere nicht geimpft und nachweislich am Ausbruch der Krankheit Mitschuld, drohen dem Besitzer Geldstrafen im bis zu sechsstelligen Bereich. 

Bisher durften nur Tierärzte Hühner impfen, doch das ändert sich nun. "Das hat es vor allem für Halter von wenigen Tieren kompliziert und teuer gemacht", erläutert Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von "aktion tier e. V.". 

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"Somit war immer ein Hausbesuch durch den Tierarzt fällig oder man musste mit der Hühnerschar unter dem Arm die örtliche Praxis aufsuchen", beschreibt die Ärztin die Prozedur.

Nun ist damit Schluss, denn künftig darf der Halter den Impfstoff über den Tierarzt beziehen und ihn seinen Tieren selbst beispielsweise über das Trinkwasser verabreichen. 

"Voraussetzung ist allerdings, dass der Tierarzt den Bestand kennt, regelmäßig besucht und darüber hinaus dem Tierhalter genau erklärt, wie der Impfstoff zu verwenden ist", konkretisiert Hölscher.

Durch die Vereinfachung des Impfvorgangs sollen möglichst viele Tiere geschützt werden, sodass die Seuche gar nicht erst großen Schaden anrichten kann. 

Titelfoto: Stephen Farhall/ 123RF

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