Leipzig - Die milden Temperaturen wirken sich positiv auf Sachsens Bienen aus. Die schwärmen jetzt schon bienenfleißig aus. Kälte ist dabei nicht das Problem. Das lauert ganz woanders.

"Für die Bienen, die den Winter überlebt haben, war der Start in diesem Jahr gut", sagt Michael Hardt (59), Vorsitzender des Landesverbandes Sächsischer Imker. Die Tiere haben demnach bereits frische Pollen sammeln können und seien fürs Erste gut mit Vitaminen und Eiweißen versorgt.

"Wenn die Bienen ordentlich aufgefüttert sind, macht die Kälte ihnen auch kaum etwas aus", so der Vorsitzende des Dresdner Imkervereins, Tino Lorz (45). Die Gefahr ergibt sich vielmehr durch die Varroa-Milbe. Die sticht die jungen Bienenlarven an und saugt das Blut, um sich zu ernähren. Die Bienenlarven werden durch den Blutverlust geschwächt und somit anfällig für krankheitserregende Viren und Bakterien, an denen sie zugrunde gehen können.

An Bienen mangelt es dabei nicht: Die Imkerei im Freistaat boomt, die Zahl der Völker stieg in den vergangenen 15 Jahren von gut 30.000 auf fast 70.000 an.

Trotzdem könnte auch ein Kälterückschlag den Tieren noch schaden, meint Michael Hardt. Am Wochenende ist damit erst einmal nicht zu rechnen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet zwar nicht mit ausgesprochenem Frühlingswetter, sagt für Sonntag aber immerhin Temperaturen bis 16 Grad vorher.