Frankfurt am Main - Wie kann man das einem derart hilflosen Wesen nur antun? Diese Frage stellen sich auch die Verantwortlichen des Tierschutzvereins Frankfurt am Main und Umgebung von 1841, die sich bis auf Weiteres um Welpe Silas kümmern. Denn wie dieser seinen Weg in die Pflegeeinrichtung fand, ist äußerst dramatisch.
Wie eine Sprecherin mitteilte, wurde der rund acht Wochen alte Welpe von einem Mann abgegeben, bei dem es sich aber nicht um den Besitzer des Staffordshire-Terrier-Mix handelte. Vielmehr erzählte er, wie er zu dem kleinen Fellknäuel gekommen war.
So habe ihm eine Frau das Hundebaby mit den Worten "Habe ich gefunden" überreicht. Besonders erschreckend: Dabei war der Vierbeiner in eine Plastiktüte gepackt. Dass dies auf äußerst unschöne erste Lebenswochen schließen lässt, liegt angesichts dieser Geschichte auf der Hand.
Nichtsdestotrotz ist man froh, dass Silas nicht in der nächstgelegenen Mülltonne landete, sondern den Weg zum Tierheim fand, wo sich derzeit eine Pflegerin privat um ihn kümmert. Angesichts seiner Vorgeschichte ist es fast schon erstaunlich, dass er sich dennoch als neugieriger, frecher und aufgeweckter Hundekerl präsentiert.
Fest steht, dass der Welpe lediglich an Menschen abgegeben werden kann, die über viel Erfahrung mit Hunden seiner Rasse verfügen. Zudem muss man gewillt sein, sämtliche Auflagen zu erfüllen, die sich aufgrund seiner Einstufung als Listenhund zwangsweise ergeben.
Während sich Silas aktuell sehr gut mit Artgenossen versteht, kennt er Katzen noch überhaupt nicht. Im Tierheim könnte die Verträglichkeit jedoch getestet werden.
Kleiner Silas im Tierheim Frankfurt: Sein Glaube an die Menschheit blieb unerschüttert
Den Glauben an die Menschheit hat der junge Hund trotz seiner Erfahrung noch nicht eingebüßt. Seine Erziehung, die klarerweise von der Pike auf erfolgen muss, erfordert viel Zeit und Geduld. Dessen sollte man sich trotz seiner Niedlichkeit stets bewusst sein.
Kinder sollten - ebenso wie die Erwachsenen - über generelle Hundeerfahrung verfügen und mindestens 16 Jahre alt sein. Wer den (noch) kleinen Knirps kennenlernen möchte, kann gerne mit dem Tierheim in Frankfurt einen Besuchstermin vereinbaren.
Das geht am besten per E-Mail. Allerdings bitten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierheims um Verständnis, wenn es etwas länger dauert, bis auf eine E-Mail geantwortet wird.
Denn bei der Vermittlung von Junghunden ist in der Regel mit vielen Anfragen zu rechnen.