Süße Mini-Welpen: Bei Familie Otter ist die Aufzucht Familiensache

Aue-Bad Schlema - Mit fünf Jungtieren haben die Zwergotter Bruce (16) und Otti-Li (dreieinhalb) Mitte Juli den Zoo der Minis in Aue beglückt. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Paar Babys. Nun kümmern sich die älteren Geschwister liebevoll mit um die Neugeborenen.

Snackpause: Die erwachsenen Otter fressen Hühnerküken, Fleisch und Muscheln.
Snackpause: Die erwachsenen Otter fressen Hühnerküken, Fleisch und Muscheln.  © Uwe Meinhold

"Man merkt, dass sie das Familienleben genießen: Sie machen alles zusammen - Essen, Schlafen, Spielen", erzählt Tierpflegerin Josi Nöbel (24). Dazu gehört auch die Aufzucht des Nachwuchses. Der Familienbund passt höllisch gut auf die etwa einmonatigen Otterwelpen auf. Einer besonders: "Bruce ist ein echter Helikopter-Papa."

Erst vor Kurzem haben die Babys ihre Augen geöffnet. Etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt fangen sie langsam an, ihre Umgebung zu erkunden. Bis es so weit ist, werden die Babys von Mutter Otti-Li zwischen Wurfkisten hin- und hergetragen. Während Mutti schleppt, tauschen Papa und Geschwister das Stroh in den Kisten.

"Irgendwann schnappen sich die Eltern die Kleinen und schwenken sie im Wasser. Das soll ihnen zeigen: 'Das ist euer Lebensraum'", erklärt Nöbel. Die älteren Geschwister schauen dabei auch in der Natur zu und lernen. "Die Otter gucken sich ab, wie das mit dem Füttern und Schwimmenlernen funktioniert, dann wandern sie ab und suchen sich ihre eigenen Familien."

Tierpflegerin Josi Nöbel (24) zeigt zwei der Otterbabys.
Tierpflegerin Josi Nöbel (24) zeigt zwei der Otterbabys.  © Uwe Meinhold
Ottermama Otti-Li trägt ihren Nachwuchs im Gehege hin und her.
Ottermama Otti-Li trägt ihren Nachwuchs im Gehege hin und her.  © Uwe Meinhold

Wenn der Zoo schließt, Besuch und damit potenzielle Gefahr weg sind, lassen die erwachsenen Otter die Kleinen in der Wurfkiste allein und nehmen sich gemeinsam Familienzeit. In zwei bis drei Monaten mischen dabei dann auch die Neugeborenen mit.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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