Spaziergänger sehen einsames Mufflon-Baby und machen traurige Entdeckung
Dresden - Gar nicht mufflig, sondern einfach nur neugierig und richtig süß: Der kleine Mufflonbock Maxi hat das Herz seines Ziehpapas Uwe-Jens Bartling (58) sofort erobert. Der Pirnaer Zoofachhändler päppelt den Kleinen jetzt erst mal richtig auf.

Seit gut einer Woche ist Maxi bei Bartling zu Hause. "Spaziergänger haben ihn neben seiner toten Mutter gefunden. Die riefen erst den Jäger, dann aber auch noch das Tierheim. Und die vermittelten ihn dann zu mir."
Bartling umsorgt in seinem Hinterhof allerlei Wildtiere: Gänse, Entenküken und andere Vögel, auch Schildkröten sind in seinem Garten zu finden. "Viele Tiere können wir nach einiger Zeit wieder in die Natur entlassen. Das wird mit Maxi wohl eher nicht funktionieren. Er wird in einem Wildpark besser aufgehoben sein."
Denn: Das Mufflon-Jungtier ist schon jetzt zu sehr an Menschen gewöhnt. Mehrmals täglich - und auch nachts - bekommt Maxi von seinem Ziehpapa die Flasche. Den Rest des Tages stampft er durch das Gras und erkundet seine kleine Welt.
"Er war sicher schon ein paar Tage alt, als er hier ankam und von rund hundert Zecken übersät. Hätten ihn die Leute nicht gefunden, hätte ihn in der Nacht sicher der Fuchs geholt."

Unter dem Sammelbegriff "Mufflon" werden mehrere Arten von Wildschafen zusammengefasst. Sollte kein Park den kleinen Wildfang übernehmen, kommt er zu Bartlings Hausschafen auf die Weide.
Titelfoto: Eric Münch