Sommerferien und Haustiere: Dringende Warnung der Polizei

Mainz - Der Sommer ist da und damit auch die Sommerferien. In einigen Bundesländern haben sie schon begonnen, in anderen stehen sie bald bevor. Die Polizei hat sich deshalb am heutigen Dienstag mit einer dringenden Warnung an alle Haustier-Halter gewandt.

Das Aussetzen von Haustieren wird von der Polizei verfolgt, betonte ein Sprecher. (Symbolbild)
Das Aussetzen von Haustieren wird von der Polizei verfolgt, betonte ein Sprecher. (Symbolbild)  © Montage: 123RF/iciakp, Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Sommerferien seien eine Zeit, in der Haustiere wie Katzen oder Hunde vermehrt von ihren Haltern ausgesetzt würden, teilte das Landeskriminalamt in Rheinland-Pfalz mit.

"Die Tiere sind dann extremen Gefahren ausgesetzt und leiden oft unter Hunger, Durst und fehlendem Schutz vor der Witterung", fügte ein Sprecher hinzu.

Insbesondere exotische Haustiere wie etwa Schlangen seien in der freien Wildbahn in Deutschland kaum überlebensfähig, sie "sterben oft an den Folgen ihrer Aussetzung".

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Zudem gäbe es auch immer wieder Fälle, bei denen die Halter der Tiere in den Urlaub fahren und ihre Schützlinge einfach unversorgt zurücklassen. Diese Praxis sei "ebenso gefährlich für die Tiere" und könne, genauso wie das Aussetzen in freier Wildbahn, polizeilich verfolgt werden.

"Wer sein Tier aussetzt, handelt nicht nur unmoralisch, sondern muss auch mit empfindlichen Strafen rechnen", warnte der Sprecher mit Nachdruck. Es könnten Bußgelder bis zu einer Höhe von 25.000 Euro verhängt werden.

Verstoß gegen Tierschutzgesetz: Bis zu drei Jahre Haft möglich

Die Polizei appelliert an alle Haustierhalter, verantwortungsbewusst zu handeln. (Symbolbild)
Die Polizei appelliert an alle Haustierhalter, verantwortungsbewusst zu handeln. (Symbolbild)  © Montage: Christian Müller/dpa, Arnulf Stoffel/dpa

"Wenn das Tier leidet oder stirbt, handelt es sich um eine Straftat gemäß Tierschutzgesetz, die sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren nach sich ziehen kann", hieß es weiter.

Die Polizei appelliert daher an alle Haustierbesitzer, vor einer Urlaubsreise verantwortungsbewusst zu handeln, um die Betreuung des tierischen Schützlings während der Reise durchgehend sicherzustellen.

"Möglichkeiten wie Tierpensionen, Betreuungsdienste oder die vorübergehende Pflege durch Freunde oder Familie können das Wohl der Tiere sichern", unterstrich der LKA-Sprecher.

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Zudem formulierte er einen generellen Aufruf: "Wenn Sie Zeuge eines Aussetzens werden oder ein ausgesetztes Tier finden, informieren Sie bitte umgehend die Polizei und den örtlichen Tierschutzverein."

Titelfoto: Montage: 123RF/iciakp, Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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