Serengeti-Park sucht Namen für entflohenes Känguru

Hodenhagen - Für das seit Ende Juli entlaufene und jetzt im Serengeti-Park in Hodenhagen untergebrachte Känguru soll im Internet ein Name gesucht werden. In sozialen Medien solle "ausgelotet" und abgestimmt werden, welchen Namen das herrenlose Tier tragen werde, sagte Parkinhaber Fabrizio Sepe der Deutschen Presse-Agentur.

In einer Hundetransportbox wurde das Känguru nach Hodenhagen gebracht.
In einer Hundetransportbox wurde das Känguru nach Hodenhagen gebracht.  © Polizeiinspektion Stade

Das Tier sei in einem guten körperlichen Zustand und zutraulich, was dafür spreche, dass es aus einer Privathaltung entkommen sei. Das Känguru sei aber "etwas aufgeregt in der neuen Umgebung", sagte Sepe.

Am Freitag hatten Polizeibeamte das Känguru im Landkreis Stade mithilfe eines Tierarztes eingefangen - auf einer umzäunten Obstplantage in Oederquart-Doesemoor. Die Herkunft des bis zu den Schultern rund 60 Zentimeter großen Tieres ist bislang unbekannt. Nach Angaben des Serengeti-Parks handelt sich um ein junges, männliches Bennett-Känguru.

"Als wir von dem frei laufenden Känguru hörten, haben wir direkt Unterstützung bei der Suche angeboten. Schließlich ist uns vor zwölf Jahren auch einmal ein Känguru ausgebüxt, das wir glücklicherweise nach einigen Tagen gesund und unverletzt wieder einfangen konnten", hatte Sepe zuvor gesagt.

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Nun erklärte der Tierparkinhaber, das kleine Känguru kenne Menschen schon und sei wohl auch mit anderen Tieren vertraut. "Es war nervös, aber sicher kein Wildfang", betonte er.

Das Tier wurde in einer Hundetransportbox nach Hodenhagen gebracht und soll dort zunächst in einem abgetrennten Areal im Känguru-Haus bleiben.

Wo das Känguru ausgebüxt ist, ist immer noch unklar

Rund drei Wochen lang war das Tier nach der Mehrzahl der Sichtungen alleine im Landkreis Cuxhaven unterwegs. Woher es stammt, ist weiterhin unklar.
Rund drei Wochen lang war das Tier nach der Mehrzahl der Sichtungen alleine im Landkreis Cuxhaven unterwegs. Woher es stammt, ist weiterhin unklar.  © Polizeiinspektion Stade

Zunächst soll das Tier nur Sichtkontakt zu seinen Artgenossen haben, um sich langsam eingewöhnen zu können. Tiermedizinische Untersuchungen müssten zudem noch sicherstellen, dass das Tier keine Krankheiten in den Bestand trägt.

Voraussichtlich in etwa zwei Wochen dürfe es zu den anderen Kängurus, kündigte Sepe an. Zuvor werde ihm vorsichtig die Außenanlage nahegebracht.

Die Polizei geht davon aus, dass das Känguru von einem Privatgrundstück ausgebrochen ist. Der Besitz von Kängurus ist demnach nicht meldepflichtig.

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Möglicherweise stamme es auch von einem Züchter oder aus einem kleinen Tierpark, vermutete Sepe. "Bei uns kann der kleine Kerl in artgerechter Haltung in einer sozialen Gemeinschaft mit Seinesgleichen ein sehr gutes Leben führen."

Titelfoto: Polizeiinspektion Stade

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