Schnell und stark wie ein Zug: Mann überlebt Attacke von Bullenhai

Australien - Dave Pearsons Leben veränderte sich vor 14 Jahren schlagartig. Bis heute muss der Australier an den Moment denken, der ihn an manchen Tagen sogar um den Schlaf bringt.

Dave Pearson liebt das Meer. Seit der Attacke beschleicht ihn im Wasser aber hin und wieder ein mulmiges Gefühl.
Dave Pearson liebt das Meer. Seit der Attacke beschleicht ihn im Wasser aber hin und wieder ein mulmiges Gefühl.  © Wendell Teodoro / AFP

Dieser Feierabend aus dem Jahr 2011 lässt ihn nicht mehr los. Nach der Arbeit verabredete sich Dave mit ein paar Freunden zum Surfen. Was im Meer vor der Küste des australischen Bundesstaates New South Wales auf ihn lauern sollte, ahnte er nicht.

Aus der Tiefe des Ozeans, "mit der gefühlten Kraft und Schnelligkeit eines Zuges", sei plötzlich ein drei Meter langer Bullenhai vor ihm aufgetaucht, sagte der erfahrene Surfer dem Guardian.

Eine Chance, dem folgenden Unglück zu entgehen, hatte Dave nicht: Der Meeresräuber umklammerte mit seinem Maul den linken Arm und das Surfbrett des Australiers, riss alles in Stücke.

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Dave hatte Glück, er überlebte die Hai-Attacke. Die Verletzungen sind inzwischen verheilt, Narben aber geblieben - vor allem seelische. Der Australier leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung, kurz PTBS.

Hier war das Schlimmste schon überstanden. Dave zeigte sich im Krankenbett optimistisch, dass er wieder gesund wird.
Hier war das Schlimmste schon überstanden. Dave zeigte sich im Krankenbett optimistisch, dass er wieder gesund wird.  © Screenshot/Facebook/Dave Pearson
Dieses Tattoo erinnert Dave Pearson ein Leben lang an den Angriff vom 23. März 2011.
Dieses Tattoo erinnert Dave Pearson ein Leben lang an den Angriff vom 23. März 2011.  © Peter PARKS / AFP

Dave Pearson ist heute wieder auf dem Surfbrett unterwegs - mit mulmigem Gefühl

Ein Bullenhai wie dieser attackierte den Australier aus dem Nichts, richtete ihn übel zu. (Symbolbild)
Ein Bullenhai wie dieser attackierte den Australier aus dem Nichts, richtete ihn übel zu. (Symbolbild)  © Joseph Prezioso / AFP

Im Interview mit PEOPLE verrät Dave, längst wieder aufs Surfboard zurückgekehrt zu sein. Er liebt den Sport - und den Ozean. "Aber es gibt Zeiten, da fühle ich mich unwohl, wo es sich nicht richtig anfühlt, im Meer zu sein", sagte der Australier.

Sein Angreifer, der riesige Bullenhai, verfolge ihn gedanklich manchmal sogar bis unter die Bettdecke. "Besonders nach einem schweren Angriff. Je näher die Attacke von daheim entfernt war, desto größer können die Auswirkungen sein", so Dave.

Im schlimmsten Fall würden ihn die Gedanken an damals um den Schlaf bringen, gepaart mit Wut, Frustration oder Hoffnungslosigkeit. Besonders schwere Schübe meistere er gemeinsam mit seiner Familie und anderen Opfer von Hai-Angriffen in einer Gruppe bei Facebook.

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Außerdem spreche er regelmäßig mit Menschen, die eine Hai-Attacke ungewollt mit ansehen mussten. "Das kann sehr anstrengend sein und es kann einige Tage dauern, bis ich mich danach wieder beruhigt habe", so der Australier.

Das schreckliche Erlebnis vom 23. März 2011 wird Dave wohl bis an sein Lebensende verfolgen.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Facebook/Dave Pearson, Wendell Teodoro / AFP

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