Schlange auf Insel gefunden, doch ihr Lebensraum ist ganz woanders

Honolulu (USA) - Ein Jäger fand auf dem US-Inselstaat Hawaii eine Python in einem Wald und brachte sie zu einer Tierschutzorganisation. Doch die Mitarbeiter waren irritiert: Das Tier lebt gar nicht auf der Insel.

Diese Schlange wurde gefunden, obwohl ihr Lebensraum eigentlich woanders ist.
Diese Schlange wurde gefunden, obwohl ihr Lebensraum eigentlich woanders ist.  © Hawaii Department of Agriculture

1,2 Meter lang und über 1,3 Kilogramm schwer ist die Schlange, die sonst in Gebirgen lebt. Jetzt wird sie in einer hawaiianischen Quarantäne-Station für fremde Tiere gehalten und geschützt, teilte das Landwirtschaftsministerium des Inselstaates mit.

"Es ist nicht bekannt, wie die Schlange in Hawaii angekommen sein könnte", hieß es in einer Mitteilung der Behörde. Von allein könne sie nicht übergesiedelt sein.

Das "Department of Agriculture" informierte weiter darüber, dass es illegal ist, Schlangen auf die Insel zu importieren oder im Haushalt zu halten. Bürger werden dazu aufgerufen, Tiere, wie solche Schlangen etwa, im Rahmen eines Amnestieprogramms abzugeben.

Mutter filmt Sohn im Zoo: Als sie sieht, was ein Rochen treibt, ist sie sprachlos
Tiere Mutter filmt Sohn im Zoo: Als sie sieht, was ein Rochen treibt, ist sie sprachlos

Die Tiere werden daraufhin nicht eingeschläfert, sondern in einem Zoo oder bei einer Tierschutzorganisation aufgenommen und gepflegt. Der ehemalige Halter bräuchte in diesem Fall nicht mit einer Strafe zu rechnen. 

Anders in diesem Fall, wo ein Unbekannter die Schlange offenbar in der Wildnis aussetzte.

Horrende Strafe für Schlangen-Aussetzer

Denn, auch wenn die Schlange ungiftig ist und für den Menschen keine Gefahr darstellt, gilt das nicht für andere Tiere. "Schlangen stelle eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt Hawaiis dar, da sie mit einheimischen Tierpopulationen um Nahrung und Lebensraum konkurrieren", teilte das Ministerium mit.

So jage die Kugelpython unter anderem Vögel und Vogeleier, die auf der Insel ohnehin einen bedrohten Status besitzen.

Den Schlangenhalter droht nun eine Strafe in Höhe von 200.000 US-Dollar (umgerechnet knapp 178.500 Euro) oder bis zu fünf Jahre Haft, sollte er ausfindig gemacht werden.

Titelfoto: Hawaii Department of Agriculture

Mehr zum Thema Tiere: