So könnt Ihr Vögeln bei der Sommer-Hitze helfen
Sachsen - Ab dem Herbst sieht man sie in fast jedem Garten: Vogelhäuschen mit Körnern oder Beeren. Experten raten aber mittlerweile nicht mehr nur im Winter zu füttern, sondern auch im Sommer. Auch bei der aktuellen Hitze kann man den Tieren helfen.

Das Tierheim Vielau erklärt auf seiner Facebookseite, dass es wegen der Veränderungen in der Natur für die Wildvögel immer schwieriger wird Nahrung zu finden. "Auch im ländlichen Bereich hat die intensive Landwirtschaft einen großen Anteil an dem immer weniger werdenden Nahrungsangebot für unsere Vögel. Viele Wildpflanzen sind verschwunden, die früher den Vögeln und vielen Insekten als Nahrung gedient haben. Auch im privaten Umfeld ist es oftmals so, dass einheimische Wildblumen und -kräuter, die Vögel ernähren könnten, als Unkraut bezeichnet und akribisch aus dem 'perfekten' Rasen und dem bunten Blumenbeet entfernt werden."
Aus diesen Gründen raten die Experten zur ganzjährigen Fütterung: "Allerdings ist es wichtig, unbedingt artgerechte und saisongerechte Nahrung anzubieten, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Vögel während der einzelnen Jahreszeiten zugeschnitten ist." Sonst könnte das Futter auch schaden.
Meisen, Spatzen oder Kernbeißer fressen zum Beispiel Körner, Rotkehlchen, Amseln und Drosseln freuen sich über Obst und Beeren. Im Tierhandel bekommt man auch im Sommer spezielle Insektenknödel oder Streufutter.
Es gibt aber auch kritische Stimmen zur Ganzjahres-Fütterung: Die Maßnahme würde laut NABU nicht gegen den Vogelschwund helfen, denn es werden zu wenig Arten erreicht.
Das Hilft den Tieren bei der Hitze

Ebenso wie Menschen sollten Vögel im Sommer viel trinken. Doch mit den steigenden Temperaturen verschwinden immer mehr Wasserstellen. Wer keine Vogeltränke im Garten oder auf dem Balkon hat, kann auch einen großen Blumentopfuntersetzer als einfache Trink- und Bademöglichkeit anbieten.
Über solche Wasserstellen freuen sich nicht nur Vögel, sondern auch Igel und Eichhörnchen. Das Wasser sollte aber regelmäßig gewechselt und das Gefäß gereinigt werden, sonst können sich bei der Hitze schnell Keime ansiedeln.
Wer den Piepsern bei der aktuellen Hitze eine zusätzliche Freude machen will, sollte das Grün im Garten nicht zu sehr stutzen. Denn die Tiere ziehen sich gern an schattige Plätzchen in Bäumen und Büschen zurück, um sich vor der Sonne zu schützen.
Titelfoto: 123RF