Robben-Sterben an der Ostsee: Daran sind die Tiere wohl verendet

Stralsund/Thiessow - Nach dem Tod vieler Kegelrobben an der vorpommerschen Küste verdichten sich die Hinweise auf ein Ertrinken - etwa während die Tiere in Netzen festhingen.

Um die Ursache für das Robben-Sterben zu ergründen, sind mehrere Tiere am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund seziert worden. (Archivfoto)
Um die Ursache für das Robben-Sterben zu ergründen, sind mehrere Tiere am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund seziert worden. (Archivfoto)  © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Das zeigten die ersten Ergebnisse von Gewebeuntersuchungen, sagte Judith Denkinger, Kuratorin für Meeressäugetiere am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund.

Die Ergebnisse dieser sogenannten histologischen Untersuchungen deckten sich mit Befunden anderer Tiere, die als Beifang verendeten. Entsprechende Spuren seien in mehreren Organen nachgewiesen worden.

Die Proben stammten von drei Tieren, die von Experten des Meeresmuseums seziert worden waren. Zuvor hatte der NDR berichtet.

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Laut Denkinger sind seit Anfang Oktober vor allem im Südosten Rügens rund 40 tote Tiere entdeckt worden.

Tote Kegelrobben auch auf der Insel Greifswalder Oie entdeckt

Seit Anfang Oktober sind mehr als 40 Robben an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern verendet.
Seit Anfang Oktober sind mehr als 40 Robben an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern verendet.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Mittlerweile seien auch auf der Insel Greifswalder Oie, wo sich die meisten Tiere in der Region aufhalten, fünf Kadaver aufgetaucht.

Diese werden aber nicht geborgen. Denkinger sagte, man habe teils bei Tieren Druckstellen, etwa im Halsbereich festgestellt oder Abrieb an der Schnauze.

Andere Todesursachen seien ausgeschlossen worden, abgesehen von einer möglichen Vergiftung. Diese halte Denkinger aber für sehr unwahrscheinlich, weil dann auch andere Tiere verendet sein müssten.

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Weitere Ergebnisse histologischer Untersuchungen stehen laut Denkinger noch aus. Es sind weitere Sektionen geplant.

Auch im schleswig-holsteinischen Büsum am Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung läuft die Suche nach der Todesursache.

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa, Daniel Bockwoldt/dpa (Bildmontage)

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