Rettungsaktion nach tragischem Todesfall: Drei Storchen-Eier in Sicherheit gebracht!

Hakenstedt - Tierische Rettungsaktion am Sonntagnachmittag: Die Feuerwehr rückte im Landkreis Börde aus, um einer Storchen-Familie zu helfen. Drei Eier konnten gesichert werden.

Im Landkreis Börde wurden drei Storchen-Eier aus einem Nest gesichert.
Im Landkreis Börde wurden drei Storchen-Eier aus einem Nest gesichert.  © Matthias Strauß

In dem kleinen Örtchen Hakenstedt wird seit Jahren auf Storchen-Nachwuchs gehofft, zu diesem Zweck wurde auch ein Horst errichtet. Zum ersten Mal hatte dieses Jahr eine junge Storchen-Familie dort genistet.

Doch dann der Schock: Ein Rentner fand in der Nähe des Horsts einen verunglückten Storch. Es wird vermutet, dass das Tier gegen einen Zaun geflogen und dadurch tödlich verletzt worden ist.

Der Senior kannte sich selbst mit den Vögeln aus und wusste, dass der übrig gebliebene Storch nicht alleine auf die drei Eier aufpassen kann. Spätestens nach drei Tagen hätte das Tier die Brut verlassen müssen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Die Eier müssen aber eine konstante Temperatur von 38 Grad haben, sonst sterben die Föten im Inneren ab.

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Hilfe fand der Finder beim Storchenhof Loburg. Gemeinsam mit der Feuerwehr konnten schließlich die drei Storchen-Eier, die sich in dem Nest befanden, gesichert werden.

Die Feuerwehr war mit einer Drehleiter vor Ort, um zu dem hohen Horst zu gelangen.
Die Feuerwehr war mit einer Drehleiter vor Ort, um zu dem hohen Horst zu gelangen.  © Matthias Strauß

Feuerwehr rettet Storchen-Eier: Vogelbabys sollen nun in menschlicher Obhut schlüpfen

Einer der brütenden Störche war tot in der Nähe des Horsts aufgefunden worden.
Einer der brütenden Störche war tot in der Nähe des Horsts aufgefunden worden.  © Matthias Strauß

Insgesamt zehn Feuerwehrleute rückten in den Nachmittagsstunden mit einer Drehleiter an, um an den elf Meter hohen Horst zu gelangen. Behutsam konnten die Eier entnommen und schließlich an den Storch-Experten Dr. Michael Kaatz von der Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg übergeben werden.

Er brachte die gebrechliche Brut in einem Inkubator unter. Gut gepolstert und beheizt wurden sie dann nach Loburg transportiert, wo sie hoffentlich auch schlüpfen werden.

Das zweite Elterntier ist nun erstmal allein. "Es sind noch viele Störche unterwegs", sagte Dr. Kaatz zu TAG24. Der Experte hofft, dass der Vogel noch Anschluss finden kann.

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Und wer weiß, vielleicht klappt es dann schon bald mit dem nächsten Storchen-Nachwuchs - und dann hoffentlich ohne irgendwelche Vorkommnisse.

Titelfoto: Matthias Strauß

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