Besitzer lassen Hündin mit Hautkrankheit und Milbenbefall qualvoll leiden

Reichelsheim - Es sind Bilder, die verstören, traurig stimmen und Abscheu gegen die Menschen erzeugen, die so grausam mit einem hilflosen Tier umgehen konnten. Kangal-Hündin Mirle ist erst wenige Monate alt, doch sie durchlebte bereits die Hölle auf Erden.

Fotomontage: Die Bilder zeigen zum einen die schlimmen Auswirkungen der Vernachlässigung in Mirles Gesicht (Re.), zum anderen sieht man die Hündin in ihrer neuen Unterkunft.
Fotomontage: Die Bilder zeigen zum einen die schlimmen Auswirkungen der Vernachlässigung in Mirles Gesicht (Re.), zum anderen sieht man die Hündin in ihrer neuen Unterkunft.  © Tiere in Not Odenwald e.V.

Am 7. Februar nahm der Tiere in Not Odenwald e.V. Mirle in Obhut - zuvor hatte der Vierbeiner wohl wochenlang gelitten. Mirles Halter hatten das Tier auf ihrem Balkon hausen lassen. Und das obwohl die Hündin unter einer akuten Hautkrankheit litt.

Diese wurde aller Voraussicht nach durch einen extremen Befall von sogenannten Demodex-Milben hervorgerufen, die Hunde zwar von Natur aus im Körper trägt. Doch ihre Herrchen ignorierten scheinbar bewusst, dass diese Milbenart für schreckliche Wunden, vor allem in Mirles Gesicht, sorgte.

"Damit aber solch ein schweres Krankheitsbild entsteht, braucht es mindestens sechs Wochen. Am Kopf ist es besonders schlimm. Wir hatten Angst, dass sie sogar ein Auge verliert. Aber wir hatten Glück!", so die Tierärztin Steffi Bissbort gegenüber der Bild-Zeitung.

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Mirle wurde von ihren Rettern in Narkose versetzt, ihre Wunden wurden gereinigt. Darüber hinaus wurden dem Tier Schmerzmittel verabreicht, die das Leid lindern sollen.

Doch eine vollständige Heilung wird noch viel Zeit, aber vor allem auch Geld in Anspruch nehmen. Deshalb richteten die Verantwortlichen von Tiere in Not Odenwald bereits ein Spendenkonto für Mirle ein.

Mittlerweile geht es Mirle nach der extremen Vernachlässigung durch ihre ehemaligen Halter und der Behandlung ihrer Retter den Umständen entsprechend gut. "Mirle freut sich über jeden Besucher in ihrem kleinen Separee. Ihre Beine und Füße sind stark geschwollen und sie blutet weiterhin aus vielen, kleinen aber tiefen Entzündungsherden". Doch habe sie laut der Tierschützer wieder Appetit - ein klares Zeichen für eine Besserung ihres Zustandes.

Titelfoto: Tiere in Not Odenwald e.V.

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