Dieser weltweit einzigartige Vogel ist in großer Gefahr!
Australien - Forscher gehen davon aus, dass der Palmkakadu der weltweit einzige Vogel ist, der musikalische Werkzeuge bei der Partnersuche einsetzt. Nun ist die besondere Papageienart vom Aussterben bedroht.
Die Zukunft sähe für die einzigartige Vogelart alles andere als rosig aus, schreiben Wissenschaftler in der Zeitschrift "Biological Conservation".
Die Anzahl der Tiere, die nur auf der Kap-York-Halbinsel im hohen Norden von Queensland zu finden sind, hat bereits stark abgenommen.
Die restliche Population besteht nur noch aus 1500 Exemplaren und wird sich innerhalb der nächsten 50 Jahre voraussichtlich mehr als halbieren.
Für die Vielfalt der australischen Fauna wäre es eine weitere Katastrophe, denn der Palmkakadu ist weltweit einzigartig.
"Sie stellen dicke Trommelstöcke aus Ästen her, greifen sie mit den Füßen und schlagen sie rhythmisch gegen den Baumstamm, während sie sich den Weibchen präsentieren", erklärt Zoologie-Professor Rob Heinsohn von der Australian National University.
"Er stellt quasi den Ringo Starr oder Phil Collins innerhalb der Tierwelt dar", ergänzt der Wissenschaftler bildhaft.
Des Vogels großer Nachteil ist jedoch, dass seine Brutrate eine der langsamsten unter allen Vögeln ist. "Das Weibchen legt nur alle zwei Jahre ein Ei und dann wird dieses eine Ei oft von einem Raubtier gefressen", sagt Heinsohn. "Das ist einfach nicht schnell genug."
Er trommelt mit Stöcken und Steinen gegen Baumstämme: Der Palmkakadu ist ein einzigartiger Vogel
Die Bemühungen zur Erhaltung der seltenen Art müssten sich nun dringend darauf konzentrieren, den mangelnden Fortpflanzungserfolg besser zu verstehen, meint der Forscher. Er und seine Kollegen plädieren außerdem für ein besseres Brandmanagement und eine Zusammenarbeit von Tierschützern mit Bergbauunternehmen.
"Abgesehen davon, dass die Palmkakadus so groß und majestätisch sind und einen so wichtigen Teil der Landschaft ausmachen, haben sie dieses ganz besondere Verhalten beim Werkzeugbau", sagt Professor Heinsohn. "Es wäre eine absolute Tragödie, sie zu verlieren."
Titelfoto: Jiri Fejkl/123RF