Pablo Escobars Flusspferde in Gefahr: Kolumbien will Hippos zum Abschuss freigeben
Medellín (Kolumbien) - Weil sie sich zu einer Plage entwickelt haben, wurden die importierten Nilpferde des früheren Drogenbarons Pablo Escobar (†44) zur invasiven Art erklärt.

Wie das Umweltministerium des südamerikanischen Landes mitteilte, wird die Tötung der rund 130 Flusspferde nun als "notwendige Option" in Betracht gezogen.
Die Tiere stammen allesamt von den wenigen Exemplaren ab, die 1993 aus dem Privatzoo von Pablo Escobar auf seinem Landgut Hacienda Napoles ausbüxten.
Die grasfressenden Nilpferde sind eigentlich in Afrika - südlich der Sahara - beheimatet. Die kolumbianischen Behörden gehen davon aus, dass sie die natürlichen Ökosysteme des Landes zu stark belasten.
Eine Sterilisierung der bis zu 1,8 Tonnen schweren Tiere wäre zu teuer und wahrscheinlich auch zu gefährlich.
Dem Umweltministerium bleibt daher wohl nur noch die gezielte Tötung übrig.
Die "Kokain-Hippos", wie die Flusspferde auch genannt werden, stehen im Verdacht, die Gegend zu zerstören und andere Tierarten zu bedrohen. Indem sie zur invasiven Art erklärt wurden, könnte ihr Schicksal nun besiegelt sein.
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