Schildkröte lebt mit zwei Köpfen, die machen, was sie wollen!

Genf (Schweiz) - In Genf lebt seit vielen Jahren eine Schildkröte mit zwei Köpfen. Normal ist das keinesfalls.

Die zweiköpfige Schildkröte Janus, das Maskottchen des Naturhistorischen Museums von Genf, wird von seiner Pflegerin Angelika hochgehoben.
Die zweiköpfige Schildkröte Janus, das Maskottchen des Naturhistorischen Museums von Genf, wird von seiner Pflegerin Angelika hochgehoben.  © dpa/KEYSTONE/Martial Trezzini

Schildkröten mit zwei Köpfen gibt es immer wieder mal in der freien Wildbahn. Lange überleben diese Tiere allerdings in der Regel nicht.

Anfang September hat Janus, das Maskottchen des Naturhistorischen Museums von Genf, seinen 23. Geburtstag. "Dass Janus überhaupt so alt wurde, ist ein Wunder", sagte Museums-Forscher Andreas Schmitz der Nachrichtenagentur SDA - schon im Jahr 2007! 

Und auch jetzt geht es dem Vierbeiner noch gut, was die Forscher überrascht. Damit es Janus weiterhin an nichts fehlt und er noch älter wird, wird er täglich gebadet und mit UV-Licht bestrahlt.

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Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur führen beide Köpfe der Schildkröte ein Eigenleben. So gibt es einen, der sich dominanter verhält und einen, der eher zurücksteckt.

Die Besucher des Museums können sich regelmäßig ansehen, wie sich die beiden Köpfe von Janus um ein Blatt Salat streiten.

Schildkröte Janus führt ein Rekord-Leben in der Schweiz

Der zweiköpfige Janus isst in der Sonne ein Stück Salat.
Der zweiköpfige Janus isst in der Sonne ein Stück Salat.  © dpa/KEYSTONE/Martial Trezzini

Auf ihrer Website erklären die Forscher des Genfer Museums, dass es sich bei den zwei Köpfen nicht um eine genetische Fehlbildung handele. Viel mehr sei eine Entwicklungsstörung aufgetreten.

"Das führt normalerweise zu einem ziemlich schnellen Tod, aber unser Janus wurde gut betreut", so die Forscher. Sein hohes Alter sei "ein absoluter Rekord".

Dass die Schildkröte in dem Museum landete, war indes ein großer Zufall. So befand sich damals eine professionelle Tierzucht im Museum. Privatpersonen hätten dann eines Tages ein Schildkröten-Ei vorbeigebracht.

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Speziell ausgebildete Tierpfleger kümmerten sich um die Ausbrütung des Eis und der anschließenden Versorgung von Janus.

Mittlerweile wurde bereits auf aller Welt über das Rekord-Tier gesprochen. Tausende Janus-Fans zieht es jedes Jahr in das Museum, nur um die Schildkröte zu sehen. 

Am 3. September, seinem Geburtstag, soll eine (corona-bedingt kleine) Party ihm zu Ehren steigen. Dann gibt's bestimmt zwei große Salatblätter für den Vielfraß.

Titelfoto: dpa/KEYSTONE/Martial Trezzini

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