Die Nester füllen sich wieder: Störche kehren zurück nach Sachsen!
Leipzig - Die Weißstörche kehren aus ihren Überwinterungsgebieten zurück nach Sachsen. Zahlreiche Tiere haben bereits die Nester besetzt.
Das Ankunftsdatum der Tiere liege dieses Jahr im Durchschnitt, erklärte Sylvia Siebert, Storchenexpertin beim Naturschutzinstitut Dresden. Im Vorjahr gab es in Sachsen 382 Brutpaare, der höchste Wert seit über 20 Jahren.
Bis jetzt seien fast ausschließlich sogenannte Westzieher angekommen. So nennt man Störche, die zur Überwinterung gen Südwesten fliegen und die kalte Jahreszeit in Frankreich, Spanien oder an der afrikanischen Westküste verbringen. Die ersten Tiere wurden laut der Website Sachsenstorch bereits Ende Januar gesichtet.
Früher seien die Tiere überwiegend noch bis Afrika geflogen, machten dies in den zurückliegenden Jahren aber immer seltener. Grund dafür sind unter anderem Reisfelder und Müllhalden in Spanien, auf denen die Störche auch in den Wintermonaten ausreichend Nahrung finden.
Neben den Westziehern gibt es die Ostzieher, die in Gebieten im Südosten überwintern. Diese Störche werden in diesem Jahr erst Ende April in Sachsen erwartet.
Sie kehren aus Gebieten wie dem Nahen Osten, Tansania und Kenia zurück.
Erste Storchen-Küken des Jahres im Mai erwartet
Die Brutzeit in Sachsen beginnt gegen Mitte April und dauert ungefähr 30 Tage. Mitte Mai könne man also mit den ersten Küken rechnen, sagte Siebert.
Trotz der vielen Brutpaare habe es im vorigen Jahr wenig Storchennachwuchs gegeben. 644 Junge seien ein Wert deutlich unter dem Durchschnitt. Grund dafür sei Nahrungsmangel in Folge von Trockenheit gewesen, sagte Siebert. Seit Jahren sei Nahrungsmangel die Haupttodesursache von Storchenküken.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa