Finnland - Igel sind niedliche Tiere, doch neuesten Erkenntnissen zufolge tragen sie neuartige multiresistente Bakterienstämme in sich.

Wie National Geographic berichtet, haben finnische Wissenschaftler bis dato unbekannte Varianten von Superkeimen in Igeln festgestellt.

Von den Wildtieren, die sich in urbanen Gegenden aufhalten und leicht in Kontakt mit Menschen kommen können, gehe daher die konkrete Gefahr aus, dass sich antimikrobielle Resistenzen stark verbreiten könnten.

Der Europäische Igel (Erinaceus europaeus) gehört zu den bekanntesten Bewohnern städtischer Gärten und Parks. Das stachelige Tier hat sich der neuen Lebensumgebung perfekt angepasst.

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Bereits Anfang des Jahres gaben dänische Wissenschaftler bekannt, dass Igel Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) Bakterienstämme in sich tragen, die mit unseren bislang bekannten Behandlungsmöglichkeiten kaum bekämpft werden können - auch nicht mit Antibiotika.

Die finnischen Forscher haben diese Erkenntnis nun bestätigt und zusätzlich davor gewarnt, dass es sich um neue Varianten der Erreger handelt.

Die Wissenschaftler warnten eindringlich, dass das Auftreten der Superkeime in Zukunft genauestens beobachtet werden müsse, um ein Überspringen auf die Menschheit zu verhindern.

Grundlage der Forschung zu der neuen Studie waren Nasen-, Mund- und Dammabstriche der Tiere. Die Superkeime konnten in Stuhlproben der Igel nachgewiesen werden.