Nach heftigen Überschwemmungen: Kommt jetzt die große Froschplage?
Charleville - Manche Arten waren schon vom Aussterben bedroht, nun erleben sie ein ungeahntes Comeback! Die massiven Überschwemmungen in Australien haben perfekte Lebensbedingungen für Frösche geschaffen.
Während die Menschen den sintflutartigen Dauerregen satthaben, profitieren die Frösche enorm, denn er bringt ideale Bedingungen bezüglich Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme mit sich.
Wie der Guardian berichtet, wurden im Bundesstaat Queensland rekordverdächtige Zahlen gemeldet. Die Froschpopulation gehe förmlich "durch die Decke", heißt es.
Selbst in städtischen Gebieten sei die Froschanzahl mittlerweile "wahnsinnig hoch", sagte Ashley Keune, Präsident der Queensland Frog Society.
Bei einem Schulausflug mit Kindern wurden in einem Park in Charleville acht verschiedene Froscharten gezählt, darunter auch sehr seltene, die fast schon als ausgestorben galten - etwa der Katholikenfrosch, der schon seit Jahren nicht mehr gesehen wurde.
Dr. Jodi Rowley vom Australian Museum Research Institute erklärte, man müsse keine Angst vor einer Froschplage haben. Da Frösche sehr nützliche Tiere sind, sollte sich jeder darüber freuen, sie in seiner Nähe zu haben.
"Es sollte viele Frösche geben. Das ist sozusagen der natürliche Zustand und für ein gesundes Ökosystem essenziell", sagte Rowley. "Frösche sind wertvoll für die Biodiversität. Säugetiere, Vögel, Reptilien - sie alle fressen Frösche."
Da sich durch das nasse Wetter zudem auch unangenehmere Tierarten, wie etwa Trichternetzspinnen, ausbreiten, seien Frösche eine "großartige natürliche Schädlingsbekämpfung", ergänzte Rowley.
Frösche sind unauffällig, aber sehr nützlich für das Ökosystem
"Viele Frösche verbringen den größten Teil ihres Lebens unter der Erde, vergraben sich unauffällig und außer Sichtweite, und kommen nur bei Regen zum Brüten und Fressen heraus", sagte Dr. Rowley.
Sobald das derzeitige Unwetter in Australien wieder abgeklungen sei, würden sich die Frösche wieder rasch zurückziehen.
Titelfoto: marsipanes/123RF