Webcam rettet sächsischen Jungstörchen das Leben
Mügeln - Drama um fünf Storchenkinder: Während eines Gewitters hatte der Sturm Nistmaterial am Horst losgerissen. Bei einer weiteren Böe hätte es durchaus einen Jungvogel mit in die Tiefe reißen können. Zuschauer des Storchen-TV erkannten die Gefahr und lösten eine Rettungsaktion aus.

Plötzlich stand das Telefon nicht mehr still, sowohl beim Storchenbeauftragten, beim Schornsteinfeger als auch bei Andreas Lobe, Chef des Heimatvereins: "Selbst aus Leipzig rief jemand an, dass unseren Störchen eine Katastrophe droht."
Eine Viertelstunde später war die Oschatzer Feuerwehr mit einer Drehleiter vor Ort, die reichte gerade so bis in 36 Meter Höhe. Wehrleiter Lars Natzke: "Die Kameraden waren gerade mit einem Einsatz im Nachbarort fertig. Wir sind froh, dass wir so schnell helfen konnten." Mit einer Mistgabel wurde das lose Material entfernt - Gefahr gebannt.
Weil das nordsächsische Mügeln in früheren Jahren sehr viel Pech mit dem Storchen-Nachwuchs hatte, setzte der Heimatverein eine Videoüberwachung vor den Horst und streamt die Livebilder ins Internet. Seit vier Jahren gibt es immer mehr Zuschauer, selbst in Kanada und in den Emiraten.
Die Fütterung der fünf Jungtiere wird man auch in den kommenden Tagen noch beobachten können. Andreas Lobe: "Wir rechnen erst in drei oder vier Wochen damit, dass sie flügge werden."
Storchen-TV: www.heimatmuseum-muegeln.de


