Millionen EU-Bürger fordern: Schluss mit dem blutigen Haiflossenhandel!

Brüssel - Mehr als eine Million EU-Bürger wollen dem Handel mit Haiflossen in Europa ein Ende setzen und eine brutale Behandlung der Tiere stoppen.

Ein großer Weißer Hai, aufgenommen im Indischen Ozean vor Gansbaai. Die Anzahl an Hai- und Rochenbeständen ist in den letzten 50 Jahren um mehr als 70 Prozent gesunken.
Ein großer Weißer Hai, aufgenommen im Indischen Ozean vor Gansbaai. Die Anzahl an Hai- und Rochenbeständen ist in den letzten 50 Jahren um mehr als 70 Prozent gesunken.  © Helmut Fohringer/EPA/dpa

Die entsprechende Bürgerinitiative "Stop Finning - Stop the Trade" sammelte eigenen Angaben zufolge eine Million Unterschriften.

"Nun haben wir eine starke Stimme der EU-Bürger im Rücken, um den Handel mit Haiflossen in der EU endlich zu beenden", sagte der Sprecher der Initiative, Nils Kluger, am Mittwoch laut Mitteilung.

Nach Angaben der Initiative werden die Flossen von Haien oft durch "Finning" gewonnen. Haien würden ihre Flossen abgeschnitten, wobei die Tiere teils noch am Leben seien.

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"Die Körper der Haie werden anschließend über Bord geworfen, da ihr Fleisch verglichen mit den Flossen nahezu wertlos ist", heißt es.

Ohne Flossen sänken die Haie auf den Meeresgrund, wo sie beispielsweise erstickten oder verbluteten.

Aufruf für weitere Unterschriften

Ammenhaie, hier im Hol Chan Marine Reserve zu sehen, stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten.
Ammenhaie, hier im Hol Chan Marine Reserve zu sehen, stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten.  © Antonio Busiello/WWF-US/dpa

Haie sorgten dafür, dass das Ökosystem Meer gesund bleibe, betonte der Meeresbiologe und Autor Robert Marc Lehmann. Er gehört zu den Unterstützern des Vorhabens.

"Ich bin Meeresbiologe geworden, um genau diese grausame Praxis des Finnings und den sinnlosen Handel mit Haifischflossen im Rahmen meiner Lebenszeit zu beenden."

Damit die EU-Kommission sich mit einer Initiative beschäftigt, sind unter anderem eine Million Unterschriften in einem bestimmten Zeitraum notwendig. Die Brüsseler Behörde muss nun entscheiden, ob sie einen entsprechenden Gesetzesvorschlag ausarbeitet.

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Obwohl bereits genügend Unterschriften zusammengekommen sind, ruft die Initiative weiter zur Unterstützung auf.

"Je mehr Bürger nun noch Ihre Stimme abgeben, desto gewichtiger wird der Wunsch der Bürger wahrgenommen werden", so Kluger.

Titelfoto: Helmut Fohringer/EPA/dpa

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