Milben, Mücken, Zecken und Co.: Das könnt Ihr gegen die Blutsauger tun

Deutschland - Sie sind klein und richtig gemein: ob Stechmücke, Grasmilbe oder Bettwanze. Die kleinen Plagegeister sind auf unser Blut aus. Was nach einem Stich/Biss meist für uns bleibt, sind rote Quaddeln und quälender Juckreiz. Doch auch manch unschöne Krankheit haben die Mini-Monster im Gepäck.

Haustiere sollte man regelmäßig auf Flöhe untersuchen.
Haustiere sollte man regelmäßig auf Flöhe untersuchen.  © Matthias Balk/dpa

Grasmilbe

Die winzigen orange- bis rotfarbenen Spinnentiere lauern auf der Spitze von trockenen Gräsern und Grashalmen auf ihre Opfer und hoffen, beim Vorbeigehen abgestreift zu werden. Mit ihren Mundwerkzeugen kratzen die Larven der Grasmilbe dann die obere Hautschicht an und fressen sich satt an uns. Echt fies: Ihre Bisse, meist mehrere direkt nebeneinander, jucken wie kaum von einem anderen Parasiten. Bis zu zwei Wochen kann der Juckreiz anhalten. Schützen kann man sich, wie bei Zecken, mit langer Kleidung und geschlossenen Schuhen. Nach dem Aufenthalt im Freien sollte man die Kleidung wechseln und waschen.

Flöhe

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Findet sich auf dem Körper eine Reihe von roten Quaddeln, spricht man von einer sogenannten Flohleiter. Meist gelangen Flöhe über unsere geliebten Haustiere zu uns. Deshalb sollte man Hund, Katze und Co. regelmäßig auf die Plagegeister untersuchen und behandeln. In tropischen Ländern können Flöhe übrigens verschiedene Krankheiten übertragen, unter anderem die Pest.

Bei Läusebefall hilft nur die Chemiekeule

Gegen Bettwanzen hilft nur ein Schädlingsbekämpfer.
Gegen Bettwanzen hilft nur ein Schädlingsbekämpfer.  © Piotr Naskrecki/CDC/Harvard University/dpa

Läuse

Allein beim Gedanken an Läuse fängt es bei vielen an zu jucken. Am bekanntesten sind sicher Kopfläuse, die wohl jedes Kind einmal mit nach Hause bringt. Aber auch Körper- und Filzläuse sind beim Menschen anzutreffen. Körperläuse, die winzige Löcher in der Haut hinterlassen, können Krankheiten wie Typhus übertragen. Filzläuse verursachen bläulich-graue Punkte. Bei Läusebefall hilft nur die Chemiekeule und die Dekontaminierung von Bettwäsche und Kleidung.

Bettwanzen

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Während wir friedlich schlafen, beißen Bettwanzen zu. Oft zeigen sich (bis zu einer Woche) danach mehrere Quaddeln, die gruppenweise am Körper auftreten, die furchtbar jucken können. Die kleinen Biester kann man sich in Gemeinschaftseinrichtungen wie Hotels, aber auch über gebrauchte Möbelstücke einfangen. Rettung naht in Gestalt eines Schädlingsbekämpfers.

Anti-Mücken-Sprays gegen Mücken

Stechmücken können gefährliche Krankheiten übertragen.
Stechmücken können gefährliche Krankheiten übertragen.  © IMAGO/Bihlmayerfotografie

Mücken

Sie sind gehasst und gefürchtet gleichermaßen: Stechmücken. So übertragen vor allem tropische Arten gefährliche Krankheiten wie Malaria oder Gelb- und Denguefieber. Dabei wollen nur die Weibchen unser Blut. Den Menschen seltener heimsuchend, aber nicht minder gemein beißende Vertreter sind die pummeligeren Kriebelmücken und Gnitzen. Schutz bieten lange, dick gewebte Kleidung und Anti-Mücken-Sprays.

Zecken

Sie können einem den Spaziergang, die Wanderung und sogar den Gartenbesuch gründlich vermiesen: Zecken. So saugen sie sich nicht nur gern an feuchten Stellen an unserem Körper fest, sondern übertragen auch gefährliche Krankheiten. Dabei gilt: Je länger die Zecke saugen kann, desto größer ist die Gefahr einer Infektion mit Borreliose oder FSME. Deshalb sollten die Parasiten schnellstens mit einer Zeckenkarte entfernt werden.

Zecken werden am besten mit einer Pinzette oder einer Zeckenkarte entfernt.
Zecken werden am besten mit einer Pinzette oder einer Zeckenkarte entfernt.  © Imago/CHROMORANGE

Was tun, wenn's juckt?

Zuallererst: bloß nicht kratzen! Sonst könnten Bakterien in die aufgekratzten Wunden geraten. Stattdessen sollte man die Stiche oder Bisse desinfizieren und kühlen, zum Beispiel mit Kaltkompressen oder Gelen. Auch Hausmittel wie Zitronensaft, Gurkenscheiben oder aufgeschnittene Zwiebeln auf der Wunde sollen helfen und Linderung bringen.

Bei Grasmilben- und Bettwanzen-Bissen können auch kortisonhaltige Salben helfen.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Bihlmayerfotografie, IMAGO/CHROMORANGE

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