Mehrere Attacken auf Menschen: "Killer"-Fellwesen sorgen für Angst und Schrecken

Kassel - Sie sind nachtaktiv, werden daher nur selten gesehen und verlustieren sich gerne hin und wieder am menschlichen Hausmüll. Doch dass diese knuffigen Fellkugeln gefährlich und verantwortlich für ernsthafte Verletzungen beim Menschen sein können, möchte man bei ihrem Anblick nur schwerlich glauben.

Bei diesem Blick könnte man kaum meinen, dass ein Waschbär durchaus auch gefährlich sein kann. (Symbolfoto)
Bei diesem Blick könnte man kaum meinen, dass ein Waschbär durchaus auch gefährlich sein kann. (Symbolfoto)  © 123RF/dkapp12

Tatsächlich kam es im nordhessischen Kassel aber gleich zu zwei Attacken auf Menschen seitens der kuschelig anmutenden Kleinbären binnen weniger Tage. Wie die Hessische-Niedersächsische Allgemeine ("HNA") am heutigen Mittwoch berichtete, machte ein Angriff auf eine Seniorin am Samstagabend den traurigen Anfang.

Als sie sich in ihrem Garten gerade damit beschäftigte, in einem Buch zu schmökern, ging das Felltier unvermittelt auf sie los und verletzte sie, nachdem er aus einem Gebüsch gesprungen war und sich an ihrem linken Bein festgebissen hatte. "Wegen des Killer-Waschbären gehe ich nicht mehr in den Garten", schilderte sie der "HNA" schließlich ihre Gefühlswelt.

Moment mal! Ein Waschbär soll für diesen Vorfall verantwortlich gezeichnet haben? Richtig gehört! Tatsächlich hat einer der Nachtschwärmer mit brillenartiger Fellfärbung die Kasselerin angegriffen. Ein Artgenosse tat es seinem Kollegen dann am Montagabend nach.

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Einen 25 Jahre alten Studenten fauchte das Tier wie wildgeworden an: "Er hat geknurrt, kam wild auf mich zugelaufen und ist mir dann ins Fahrrad gesprungen", so der Betroffene, der seine Unversehrtheit wohl nur dem schnellen Aufspringen auf seinen Drahtesel zu verdanken hatte.

Zwei Waschbären-Attacken innerhalb von zwei Tagen in Kassel: Seniorin unter den Betroffenen

Nichtsdestotrotz glauben Experten weiter an das Gute im Waschbären und sind dementsprechend nicht davon überzeugt, dass die Fellnasen nach rund 90-jähriger Koexistenz mit den Menschen in Nordhessen plötzlich aggressiver seien als zuvor. Auch das generelle Aggressionspotential der Waschbären stufte eine Mitarbeiterin des Forstamtes als "nicht sehr groß" ein.

Einen Tipp für den Fall einer bedrohlich anmutenden Konfrontation mit einem Waschbären gibt es von der Expertin dann aber doch noch mit auf den Weg: "Wenn man sich hinstellt und sie anschreit, gehe ich davon aus, dass sie weglaufen" - klingt dann doch recht simpel.

Titelfoto: 123RF/dkapp12

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