Gießen - Die Natur kann für durchaus interessante Eigenheiten sorgen. So geschehen bei Mischlingsrüde Bolle, der erst kürzlich in das Tierheim in Gießen (Mittelhessen) einzog. Als Dauergast soll der kleine Vierbeiner dort aber keinesfalls bleiben.
In einem kurzen Vorstellungsvideo präsentierte Tierheimvorsitzende Astrid Paparone den laut eigenen Aussagen "undefinierbaren Mischling" höchstpersönlich. Auch wenn sie sich in Bezug auf die Rasseeinflüsse nicht genau festlegen wollte, so gab Paparone zumindest eine kleine Einschätzung ab und ordnete Bolle auch Corgi-Elemente zu.
Fest steht für sie und für jeden, der einen Blick auf den süßen Hund wirft, dass er ein wahrer Blickfang ist. Zudem fällt ein optisches Merkmal natürlich sofort auf: Bolles Ohren sind ungewöhnlich groß.
Dies verleitete die Tierfreunde auch zu der - zugegebenermaßen leicht überspitzten - Behauptung, Bolle bestünde zu 80 Prozent aus Ohren und 20 Prozent Körper. Darüber hinaus müsse man den etwa sieben bis acht Jahre alten Hund noch etwas genauer kennenlernen.
Bolle zeigte aber bereits, dass er äußerst menschenbezogen und lernwillig ist. Einen schweren Schicksalsschlag musste er vor seinem Tierheim-Einzug ebenfalls verschmerzen.
Denn seine einstigen Besitzer gaben ihn ab, weil sie umzogen und ihn nicht in ihre neue Wohnung mitnehmen durften.
Rüde mit den Riesen-Ohren: Bolle kann noch nicht vermittelt werden
Nichtsdestotrotz liebt Bolle "seine" Menschen und folgt ihnen am liebsten auf Schritt und Tritt. Feststellen konnten die Pfleger bereits, dass der Rüde beim Maulkorb-Training, welches vor allem für Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln unabdingbar ist, über alle Maßen geduldig ist.
Zudem scheint er sich mit kleinen Artgenossinnen enorm gut zu verstehen. Wie das mit Rüden und Hunden unterschiedlicher Gewichtsklassen sowie Katzen aussieht, muss in den kommenden Tagen noch genauer erörtert werden.
Wer mit dem undefinierbaren Mischling Bolle nicht nur das Zuhause teilen, sondern auch an allen wichtigen Punkten arbeiten möchte, der kann und sollte sich an den Tierschutzverein in Gießen wenden. Ein wenig Geduld braucht es jedoch im Vorfeld noch, da der kleine Kerl noch nicht offiziell in der Vermittlung ist.
Nichtsdestotrotz ist der TSV Gießen entweder telefonisch von Montag bis Freitag zwischen 10 und 12 Uhr sowie von Montag bis Samstag von 15 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 0641/52251 sowie per E-Mail erreichbar.