Massives Sterben von Seekühen: Tierschützer sind alarmiert, doch was sind die Ursachen?
Florida - Ihre Nahrungsquellen sind versiegt, die zunehmende Umweltverschmutzung setzt ihnen stark zu. Der US-Bundesstaat Florida verzeichnet eine Rekordzahl an Todesfällen von Seekühen.
Die Zahlen sind alarmierend, denn sie überschreiten schon jetzt den jeweiligen Wert der letzten Jahre.
Wie der Guardian berichtet, ist in Florida eine Rekordzahl an Seekühen gestorben. Noch nie wurde in der Geschichte des Bundesstaats ein solcher Wert erreicht.
Die Florida Fish & Wildlife Conservation Commission berichtet von mindestens 841 Seekühen, die zwischen dem 1. Januar und 2. Juli starben. Die überwältigende Mehrheit verzeichnet das Brevard County mit 312 toten Tieren.
Einige Biologen glauben, dass die Wasserverschmutzung für das Problem verantwortlich ist. Durch den Klimawandel bilden sich vermehrt giftige Algen in den Gewässern.
Die Seekühe ernähren sich aufgrund von Nahrungsmangel von den Algen und verenden in der Folge qualvoll.
Auch Bootsunfälle tragen jedoch zu den hohen Zahlen bei. Hin und wieder werden Boote von Seekühen angegriffen, sodass sich die Menschen gezwungen sehen, sich gegen die Tiere zu verteidigen.
Laut Behördenangaben hat sich die Anzahl der Seekühe in Floridas Gewässern tatsächlich weitaus verbessert. Geht man heute von etwa 6300 Exemplaren aus, waren es in den frühen 1990er-Jahren nur 1300.
Angesichts der zunehmenden Umweltverschmutzung fordern Tierschützer dennoch, dass die pflanzenfressenden Säugetiere wieder als gefährdet eingestuft werden.
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