Krieg im Netz: "Take me out"-Kandidatin soll Spendengelder verprasst haben

Sandersdorf-Brehna - Es geht um Tiere, die auf der Tötungs-Liste stehen, Spendenbetrug und viel Geld: In den vergangenen sechs Wochen ist ein erbitterter Krieg zwischen den Influencern Maria König (28) und Denise Kreppel (19) ausgebrochen. Dabei hat Maria Denise bis vor Kurzem sogar unterstützt.

Musikerin Maria König (28) mit ihrem Hund Walter. Die Influencerin ist sauer auf "Take me out"-Kandidatin Denise Kreppel. Sie soll Gelder, die kranken Tieren zugutekommen sollte, veruntreut haben.
Musikerin Maria König (28) mit ihrem Hund Walter. Die Influencerin ist sauer auf "Take me out"-Kandidatin Denise Kreppel. Sie soll Gelder, die kranken Tieren zugutekommen sollte, veruntreut haben.  © Instagram/maria.estella

Aber von Anfang an: Denise Kreppel, bekannt geworden durch die RTL-Kuppel-Show "Take me out", rief in den Sozialen Netzwerken zu Spenden für kranke Hunde sowie Tiere, die im Ausland auf der Tötungsliste stehen, auf.

Sängerin Maria König (geb. Schäffner), die man von Casting-Shows wie "Popstars", "Deutschland sucht den Superstar" und "The Voice of Germany" kennt, wurde auf den Spendenaufruf aufmerksam und unterstütze Denise. Sie spendete selbst und teilte Denise' Anliegen mit ihren 66.000 Followern. Auch die zeigten sich mitfühlend und ließen Denise Geld- und Sachspenden zukommen. Doch jetzt erhärtet sich ein schlimmer Verdacht: Die 19-Jährige soll die Gelder veruntreut haben!

"Wir sind jetzt rund 30 Leute, die aktiv gegen die Machenschaften von Denise kämpfen", sagte Maria König im Interview mit TAG24. Gemeinsam sammelten sie Belege, die die kriminellen Machenschaften der 19-Jährigen beweisen sollen. Denise wurde angezeigt, Polizei und Staatsanwaltschaft haben mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen.

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"Ich bin durch einen Aufruf zur Hunderettung auf Denise aufmerksam geworden. Sie wollte Hunde, die im Ausland auf der Tötungsliste stehen, in private Tierheime stecken", erklärt die Sängerin. Die Spenden seien jedoch nie in den Tierheimen angekommen. Stattdessen fand Maria heraus, dass Denise' Konten eingefroren waren und sie Reisen - unter anderem nach Rumänien - von den Geldern bezahlte.

Maria ließ die Spendenkampagne auf sich übertragen und haftete mit ihrem Konto dafür, dass die Gelder wirklich ausgezahlt werden. Sie bekam von GoFundMe nach wenigen Tagen die Spenden überwiesen sowie eine E-Mail mit der Information "Die Sicherheitssperre für diesen Aufruf wurde aufgehoben." Damit bestätigte sich Marias Verdacht, dass mit Denise' Konten etwas nicht stimmen konnte.

Krieg der Influencer: Denise Kreppel fühlt sich im Netz gemobbt

"Take me out"-Kandidatin Denise Kreppel (19) soll Spenden von rund 17.000 Euro auf den Kopf gehauen haben.
"Take me out"-Kandidatin Denise Kreppel (19) soll Spenden von rund 17.000 Euro auf den Kopf gehauen haben.  © Instagram/denisekreppel19

Maria ließ den Organisationen im Ausland die Gelder zukommen. Dann bat Denise Maria darum, dass sie diversen Privatpersonen, die Denise zuvor Geld für ihr "Engagement" geliehen hatten, mehrere hundert Euro überweist.

Unter den Gläubigern war auch Denise' Schwester, die 250 Euro für Taxi-Fahrten forderte. "Ich habe ihr das Geld nach langem hin und her auch gegeben. Viele warten immer noch auf ihr Geld", weiß Maria, die mit dutzenden Spendern gesprochen hat. Doch sie wirft ihr nicht nur Spendenbetrug vor.

Denise soll drei Hunde aus Serbien über die Grenze geschmuggelt haben. Eines der Tiere sei jünger als sieben Monate gewesen, weshalb eine Ausfuhr aus dem Land nicht erlaubt war. "Plötzlich hatten sie bulgarische Pässe und angeblich alle Impfungen, die man brauchte, um mit den Tieren auszureisen. Drei dieser Hunde hat Denise mit nach Andalusien genommen. In Serbien kamen keine Spendengelder an. Stattdessen erzählte sie ihren Followern nun, dass die Spenden an ein Tierheim in Spanien gehen sollen", erzählt Maria.

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Denise habe während ihrer Reisen durch Europa und ihrer "Hilfsaktionen" sämtliche Leute, die ihr unter die Arme greifen wollten, verprellt. Follower, die sie fragten, wo denn nun ihre Spende abgeblieben sei, wurden prompt von Denise auf Instagram gesperrt. Denise habe nicht einen Spendenbeleg vorzeigen können, obwohl die Community auf Facebook und Instagram mittlerweile mit Nachdruck danach verlangte.

"Jeder, der mit ihr zusammengearbeitet hat, bestätigt, dass Denise Ausreden erfindet, um keine Belege veröffentlichen zu müssen. Und Denise stellt sich derweil als Mobbing-Opfer dar!", empört sich Maria.

Sie forderte Denise auf, den Spendenaufruf zu stoppen, der eingerichtet worden war, um einen Hund vor der Tötung zu retten, weil ausreichend Geld eingeganen war. Denise ließ jedoch weitere Spenden eingehen. Der Hund, den die 19-Jährige angeblich retten wollte, war da jedoch bedauerlicherweise schon eingeschläfert worden. "Denise hat definitiv Gelder auf ihrem privaten Konto einbehalten. Sie hat nie einen Spendenstand veröffentlicht. Die Mädels, die mit ihr nach Rumänien gereist sind, sagten aber, dass mindestens 1600 Euro allein für die Reisekosten auf Denise' Paypal-Konto eingegangen sind", so Maria. "Auch dafür gibt es nicht einen einzigen Beleg."

Mittlerweile hat sich Maria König mit den Influencern Jenny Müller (alias beste Freundin von Jenny Frankhauser) und Chameen zusammengetan. Gemeinsam wollen sie beweisen, dass Denise Kreppel die Spendengelder für Reisen und private Shopping-Trips benutzt hat.

Denise wollte sich auf eine Anfrage von TAG24 nicht zu den schwerwiegenden Vorwürfen äußern.

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