Hunderten Tauben droht der Tod! Gibt es doch noch Rettung?

Limburg an der Lahn - Nach einem Bürgerentscheid droht hunderten Tauben im westhessischen Limburg an der Lahn der Tod. Dagegen regt sich Widerstand, der bekannte Tierschützer Malte Zierden (31) hat sich eingeschaltet. Nun scheint die Rettung der Vögel immer näherzurücken.

Ein Bürgerentscheid hat bestätigt: In Limburg an der Lahn sollen hunderte Stadttauben getötet werden. (Symbolbild)
Ein Bürgerentscheid hat bestätigt: In Limburg an der Lahn sollen hunderte Stadttauben getötet werden. (Symbolbild)  © Boris Roessler/dpa

Die Limburger Stadtverwaltung und das Stadttaubenprojekt haben Gespräche aufgenommen, wie die Stadt mitteilte.

Ziel ist es nach Angaben von Bürgermeister Marius Hahn (52, SPD), dass die Stadt Unterstützung erhält, um Tauben tierschutzgerecht zu fangen und sie an die Tierschutz-Rettungsgemeinschaft Gut Aiderbichl übergeben zu können. Die Gemeinschaft mit Sitz in Salzburg hatte angeboten, 200 Tauben aus Limburg aufzunehmen.

In Limburg sorgen Pläne für eine Dezimierung der Taubenpopulation per Tötung seit Monaten für Diskussionsstoff. Bei einem Bürgerentscheid hatten sich die Limburger Wahlberechtigten mehrheitlich für die Umsetzung eines entsprechenden Stadtverordnetenbeschlusses ausgesprochen.

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Hintergrund des Beschlusses war die Vorstellung eines Falkners, wonach Tiere eingefangen, betäubt und getötet werden können.

Die Tierschutzgemeinschaft Gut Aiderbichl bot allerdings im Anschluss an, rund 200 Tauben aus Limburg künftig auf einem ihrer Heimathöfe im oberpfälzischen Eslarn (Bayern) aufzunehmen und zu beherbergen.

Tötung von Tauben als letztes Mittel weiter nicht ausgeschlossen

Tauben sitzen im Taubenschlag - mithilfe von Spenden sollen derartige Nistplätze für die Vögel auch in Limburg eingerichtete werden.
Tauben sitzen im Taubenschlag - mithilfe von Spenden sollen derartige Nistplätze für die Vögel auch in Limburg eingerichtete werden.  © Martin Schutt/dpa

Die Initiative Stadttaubenprojekt will nun die Finanzierung und den Bau von Taubenschlägen mit Spenden sowie ehrenamtlichen Arbeitsleistungen erreichen. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss, keine städtischen Taubenhäuser zu errichten. Deshalb sind solche Einrichtungen nur durch Initiative von Institutionen und/oder Privatpersonen möglich.

Auch die Betreuung der Taubenhäuser wird die Initiative übernehmen. In den betreuten Taubenschlägen sei es möglich, die Tauben so lange zu beherbergen, bis sie von Gut Aiderbichl abgeholt werden. Vor dem Start soll es noch einmal eine Tauben-Zählung geben, um den aktuellen Bestand zu ermitteln.

Mit dem Abholen der Tauben werde ein wichtiges Ziel des Stadtverordnetenbeschlusses erreicht, sagte Bürgermeister Hahn.

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Würde durch die geplante und mögliche weitere Abholungen von Tauben das Ziel einer Reduzierung auf 300 Tiere insgesamt allerdings nicht erreicht, sei als letztes Mittel auch eine Tötung nicht ausgeschlossen.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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