Kurz vor Freilassung: Orca Lolita stirbt nach 53 Jahren Qualhaltung! "Ihr habt Blut an euren Händen"

Miami - Seit ihrem 4. Lebensjahr lebte Orca-Dame Lolita in Gefangenschaft. Dank laustarker Proteste und einer gigantischen Spende sollte sie nach mehr als 50 Jahren bald endlich wieder in Freiheit leben dürfen. Doch nun teilte das Miami Seaquarium mit, dass der Schwertwal gestorben sei. Viele Unterstützer reagierten schockiert - und erhoben schwere Vorwürfe!

Lolita wurde 57 Jahre alt.
Lolita wurde 57 Jahre alt.  © dpa/Matias J. Ocner/Miami Herald

Lolita, die auch als Tokitae oder Toki bekannt war, wurde 57 Jahre alt. "Obwohl sie die bestmögliche medizinische Versorgung erhielt, verstarb sie am Freitagnachmittag vermutlich an einer Nierenerkrankung", hieß es in der vergangenen Woche vonseiten des Miami Seaquariums.

"Toki war eine Inspiration für alle, die das Glück hatten, ihre Geschichte zu hören [...]. Diejenigen von uns, die die Ehre und das Privileg hatten, Zeit mit ihr zu verbringen, werden sich für immer an ihren wunderbaren Geist erinnern", schrieb der Aquazoo in einem Insta-Beitrag.

Doch viele Kritiker zeigten sich von den vermeintlich herzerwärmenden Worten alles andere als berührt. Stattdessen wurde das Seaquarium verbal heftig attackiert!

Kater Rocky lag bewusstlos auf der Straße: Notfallbehandlung landet vor Gericht
Tiere Kater Rocky lag bewusstlos auf der Straße: Notfallbehandlung landet vor Gericht

"Das Miami Seaquarium hat Blut an den Händen", "Es ist eure Verantwortungen, ich hoffe, ihr müsst dafür bezahlen!" und "Ihr habt sie umgebracht", war in den Kommentaren unter dem Post zu lesen.

Miami Seaquarium verabschiedet sich von Schwertwal Lolita

Lolitas Auswilderung sollte 20 Millionen Dollar kosten

Trainerin Marcia Hinton streichelt Schwertwal "Lolita" im Jahre 1995.
Trainerin Marcia Hinton streichelt Schwertwal "Lolita" im Jahre 1995.  © dpa/Miami Herald/Nuri Vallbona

Dabei hatte vor wenigen Monaten noch alles nach einem Happy End für den Orca ausgesehen. Die Aktivisten "Friends of Toki" wollten mit der Unterstützung von Milliardär Jim Irsay (64) dafür sorgen, dass Lolita wieder ausgewildert werden könne - nach all den Jahren in Gefangenschaft ein sehr schwieriges und extrem kostspieliges Unterfangen.

Doch nun scheiterte das 20-Millionen-Dollar-Projekt vorzeitig auf tragische Weise. "In den letzten zwei Tagen zeigte Toki ernsthafte Anzeichen von Unwohlsein, die ihr gesamtes medizinisches Team von Miami Seaquarium und Friends of Toki sofort und aggressiv behandelten", hieß es von den "Friends of Toki". Doch jede Hilfe kam zu spät.

Tieftrauernd äußerte sich auch Tierliebhaber Irsay, der die Kosten für die Auswilderung übernehmen wollte, zum Tod von Lolita. "Es bricht mir das Herz, dass Toki uns verlassen hat. Ihre Geschichte hat mein Herz erobert, genau wie Millionen andere", schrieb er auf X (ehemals Twitter).

Mehr Ohr als Hund: Undefinierbarer Mischling sucht nach Schicksalsschlag sein Glück
Tiere Mehr Ohr als Hund: Undefinierbarer Mischling sucht nach Schicksalsschlag sein Glück

Der 64-Jährige fügte hinzu: "Es war mir eine Ehre, Teil des Teams zu sein, das sich für die Rückkehr in ihre indigene Heimat einsetzt, und ich finde es tröstlich zu wissen, dass wir ihre Lebensbedingungen im vergangenen Jahr erheblich verbessert haben. Ihr Geist und ihre Anmut haben so viele berührt. Ruhe in Frieden, lieber Toki."

Titelfoto: Montage: dpa/Matias J. Ocner/Miami Herald, dpa/Miami Herald/Nuri Vallbona

Mehr zum Thema Tiere: