Kein Witz: Polizei bildet Eichhörnchen zu Drogen-Ermittlern aus
China - Anti-Drogen-Eichhörnchen: In China setzt die Polizei im Kampf gegen Drogen nun auf ganz besondere tierische Helfer.
Kein Scherz: Statt Drogenspürhunden sollen in einer chinesischen Polizeieinheit in Zukunft Eichhörnchen illegale Substanzen erschnüffeln, das meldete nun die englischsprachige Tageszeitung "Global Times China", die unter Aufsicht der Kommunistischen Partei entsteht.
Demnach findet derzeit in Chongqing, einer Millionenstadt im Südwesten Chinas, die Ausbildung von "sechs Anti-Drogen-Eichhörnchen" statt.
Dabei handele es sich um "Eurasische Eichhörnchen", also solche mit rotem Fell, wie man sie auch hierzulande auf Bäumen herumklettern sieht. Denn bei dieser Art sollen wissenschaftliche Studien bereits bewiesen haben, dass sie für das Aufspüren von Drogen besonders gut geeignet sind.
Im Gegensatz zu Hunden könnten die kleinen und wendigen Tiere auch an schwerer zugänglichen Orten nach illegalen Stoffen suchen. Wenn sie etwas finden, würden sie ihren menschlichen Polizei-Kollegen ganz einfach per Kratzen ein Signal geben.
"People's Daily", eine weitere vom chinesischen Staat kontrollierte Tageszeitung, veröffentlichte sogar ein kurzes YouTube-Video, in dem man die Polizei-Eichhörnchen anscheinend in Aktion sehen kann.
Chinesische Polizei bildet Drogenspür-Eichhörnchen aus
Auch andere Tiere könnten zu Drogen-Spürnasen trainiert werden
Bislang würden die Nagetierchen einen "exzellenten Job" leisten, erklärte Yin Jin, einer ihrer Trainer aus der Hundestaffel des Hechuan Public Security Büros in Chongqing. Mit entsprechenden Ausbildungsmethoden könnten sich theoretisch aber auch andere Tiere trainieren lassen.
Wie die "Washington Post" berichtet, herrschen in China strenge Anti-Drogen-Gesetze. Im Jahr 2018 wurde passend dazu eine offizielle Initiative ins Leben gerufen, um neue Tiere als geeignete Spürnasen zu identifizieren.
Aus den USA gibt es derweil Vorwürfe, dass die bisherigen Anstrengungen im Reich der Mitte nicht ausreichen würden, um den Handel mit illegalen Substanzen zu stoppen. Vielleicht helfen da ja bald Eichhörnchen weiter.
Titelfoto: Danny Lawson/PA Wire/dpa