Kaum zu fassen: Kleine Knuddel-Kerle legen ganze Autobahn lahm
Rüsselsheim - Das gibt es auch nicht alle Tage! Am späten Mittwochnachmittag kam es auf der A67 zu einer Vollsperrung - und an dieser waren weder Berufsverkehr noch ein Unfall schuld.
Was genau geschah, darüber klärte ein Sprecher des südhessischen Polizeipräsidiums auf. Dem Bericht nach waren die Urheber der spontanen Sperrung kurioserweise kleine Knuddel-Kerlchen mit Watschelfüßen.
Eine Entenfamilie, bestehend aus den Eltern sowie vier Küken, hatte sich gegen 16 Uhr gerade auf den Weg gemacht, die A67 im Bereich des Übergangs zur A60 in Fahrtrichtung Mainz zu überqueren - ein Vorhaben, das wohl mit angrenzender Sicherheit zum Scheitern verurteilt gewesen wäre.
Daher informierten beunruhigte, aufmerksame und äußerst tierliebe Verkehrsteilnehmer die Polizei, die umgehend alle Hebel in Bewegung setzte, um die Sperrung zu veranlassen. Die Enteneltern nutzten dies sofort, um auf die gegenüberliegende Seite in Richtung eines Sees zu pilgern, während ihre Sprößlinge da noch etwas zögerlicher waren.
Doch auch hier zeigten sich die Ordnungshüter als der altbewährte Freund und Helfer, packten die Küken in einen Karton und transportierten sie an den Standort ihrer Eltern.
Nach gut 15 Minuten war die tierische Rettungsaktion vollendet und die Sperrung wurde aufgelöst. Ein gutes hatte die Vollsperrung aber scheinbar schon.
Entenfamilie sorgt für Autobahn-Sperrung: Polizei greift gerade noch rechtzeitig ein
Die betroffenen Autofahrer bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sind, mit nachvollziehbaren Verspätungen verständnisvoll umzugehen. Während die Entenrettung ein Paradebeispiel für ein Happy End darstellte, gab es aus dem hessischen Rüsselsheim kürzlich auch weitaus traurigere Tiernachrichten zu verkünden.
Im Zuge einer Sicherstellung in zwei Wohnungen im nahe gelegenen Groß-Gerau wurden rund 80 Katzen sichergestellt. Zwei von den Stubentigern konnten dabei lediglich tot aufgefunden werden.
Titelfoto: Polizeipräsidium Südhessen