Zähnchen und erste Erkundungen: Kitcats-Kitten werden groß
Leipzig - Erst am Ostermontag erblickten sie das Licht der Welt. Nun sind die Kätzchen der Leipziger Pflegestelle "kitcats" schon drei Wochen alt und ordentlich am Wachsen.
Die Augen verfärben sich von schwarz zu blau, und die Zähnchen wachsen langsam: Vor drei Wochen nahm die Pflegestelle "kitcats" Mama Bonny und ihre vier Oster-Wunder bei sich auf.
Seitdem ist, besonders aus Sicht der Kitten, viel Zeit vergangen. "kitcats" gewährt uns regelmäßig einen Einblick in das Leben und die Entwicklung der Piraten-Familie in ihrer Pflegestelle.
Mutig und abenteuerlustig, wie es sich für echte Piraten gehört, startet Jane, die kleinste des Wurfs, schon erste Entdeckungstouren außerhalb des kuscheligen Familiennests.
Gerade mal 400 Gramm bahnen sich da den Weg an den anderen kleinen Schnurnasen vorbei, über die gigantischen Berge der Kuscheldecke, raus in die Weiten des kindersicheren Bereichs.
Schon drei Mal wagte sich die Kleine aus dem Nest. Bisher traute sich sonst nur Jack, es seiner zierlichen Schwester nachzumachen.
Bonny, ihre Kätzchen und das Wiegen
20 Gramm nehmen die Oster-Kätzchen zurzeit täglich zu. "Calico, der Schwerste, wiegt 533 Gramm. Die Leichteste, Jane, schafft es bisher nur auf 401 Gramm", teilte die Pflegestelle TAG24 am gestrigen Donnerstag mit.
Täglich wird das Gewicht der kleinen Vierbeiner überprüft. Würden sie es an einem Tag nicht auf 10 Gramm Plus auf der Waage schaffen, würden sie die Pfleger unterstützen, indem sie neben Mamas Milch ein wenig zu füttern.
Doch wie schlägt sich Mama Bonny, wenn die Zweibeiner einfach ihre Babys zum Wiegen klauen?
"Am Anfang musste sich Bonny erst an den Kontakt mit Menschen gewöhnen, aber schon nach zwei Wochen schenkte sie uns ihr Vertrauen. Jetzt kommt sie zum Kuscheln und schmust sich an uns", so "kitcats".
Mittlerweile wisse Bonny, dass sie und ihre Kätzchen in guten Händen sind. Auch auf das tägliche Wiegen freue sie sich mittlerweile.
Dabei entführen die Pfleger ein Kätzchen nach dem anderen. Für Bonny, die natürlich immer aufmerksam zuschaut, gibt es währenddessen zahlreiche Leckereien, sodass am Ende alle satt, gesund und zufrieden zum Schmusen wieder zurück ins Nest können.
Wie es in nächster Zeit weitergeht
Ab kommender Woche fangen die Kätzchen in der Regel an, selbstständig zu essen. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Kitten dann auf Mamas Milch verzichten. Teilweise bis zur zwölften Woche trinken Katzen Muttermilch.
Bis dahin bleiben die Kleinen auch noch in ihrem abgesicherten Babybereich. Stubenrein sind sie ja schließlich auch noch nicht. "Das kommt bald von ganz allein, da sie ja von Natur aus buddeln wollen. Nur reicht zum Buddeln eben auch manchmal das Sofa", erzählen die Pfleger.
Nach und nach wollen sie den Babybereich vergrößern, bis es irgendwann raus in die Weiten des Pflege-Zimmers geht.
Dann gilt zu beachten, was bei jeder kleinen Katze zu beachten ist: Stromkabel, auch Steckdosen und verschluckbare Gegenstände sind kindersicher zu machen. Außerdem ist es wichtig, dass Schränke und schwere Gegenstände unumstößlich platziert sind, sodass sich die Kätzchen nicht verletzen könnten.
"Am besten, man versetzt sich in die Sicht der Kleinen, durchdenkt das ganze Zimmer und verbarrikadiert einfach alle Ecken, die zur Falle werden könnten", rät die Pflegestelle. Auch angekippte Fenster sowie giftige Zimmerpflanzen und Blumensträuße können zur Gefahr werden.
Egal wie süß, kastrieren ist wichtig!
Dennoch möchte "kitcats" ausdrücklich darauf hinweisen, dass es, egal wie niedlich die Babys auch sind, wichtig ist, die eigene Katze kastrieren zu lassen.
Es gäbe bereits zu viele unversorgte, streunende Katzen und Tierleid, was dadurch vermieden werden könnte. Zudem sei die Aufzucht nicht zu unterschätzen.
Eine Möglichkeit, Kätzchen zu unterstützen, wäre die Mithilfe in Tierheimen oder Vereinen. Zudem werden auch noch weiterhin freiwillige Pflegestellen zur Betreuung von Kitten gesucht.
"Mehr Babykätzchen-Niedlichkeit auf einmal geht gar nicht und Ihr tut dabei im Gegensatz zur unkontrollierten Vermehrung eigener Katzen sogar noch etwas richtig Gutes", schreibt "kitcats" auf Instagram.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instagram/kitcats_leipzig