Wer schoss Kater "Penny" mit Luftgewehr ins Auge? Kleinstadt voller Angst vor grausamem Tierquäler

Otterstedt - Im April erschütterte ein unglaublich grausiger Vorfall den Kyffhäuserkreis in Thüringen: Dem kleinen Kater Penny wurde mit einem Luftgewehr ins Auge geschossen. Penny überlebte dank einer Not-OP knapp - die Angst bei allen Haustierbesitzern in der Gegend bleibt.

Kater "Penny" wurde am rechten Auge verletzt. Ein Diabolo wurde operativ entfernt.
Kater "Penny" wurde am rechten Auge verletzt. Ein Diabolo wurde operativ entfernt.  © Landespolizeiinspektion Nordhausen

Bei "Kripo Live" schilderte Katzenbesitzerin Anja Langner den schlimmsten Tag ihres Lebens. "Es war der 27. April 2023, ich hab mich für die Arbeit fertig gemacht. Da meinte mein Lebensgefährte zu mir: 'Wir müssen mit der Katze zum Tierarzt, das Auge ist zu'", berichtete die Thüringerin.

Zusammen mit Penny fuhr das Paar zur Tierärztin - gerade noch rechtzeitig. Denn in Pennys Auge war das Projektil eines Diabolo-Geschosses des Kalibers von 4,5 Millimetern eingedrungen, welches in einer Not-OP entfernt werden musste. Schnell war klar: Jemand musste mit einem Luftgewehr auf die Samtpfote geschossen haben!

Wo genau es zu dem Schuss gekommen war, ist noch unklar. Allerdings gibt es genau eine Richtung im Dörfchen Otterstedt, welche der Kater seit jenem Tag im April meidet.

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"Er ist außerdem sehr scheu geworden, früher hat er sich immer von der Nachbarin anfassen lassen oder hat mich zum Auto begleitet, heute gar nicht mehr", berichtete Anja Langner traurig.

Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach dem Täter. (Symbolbild)
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach dem Täter. (Symbolbild)  © 123rf/foottoo

Nicht nur sie ist seit jeher beunruhigt, weil sich ein Tierquäler in ihrer Nachbarschaft herumtreibt.

"Es hätte auch jede andere Katze oder jeder andere Hund sein können. Penny war zur falschen Zeit am falschen Ort. Wer schießt denn auf Katzen? Ich kann es nicht begreifen", so die Katzen-Besitzerin.

Die Polizei in Thüringen nimmt den Vorfall ernst. "Wir ermitteln wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Sollte dabei festgestellt werden, dass die Waffe ohne Waffenschein verwendet wurde, kommt ein Verstoß gegen das Waffengesetz dazu", so Polizeisprecher Kevin Clemen.

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Nach wie vor gilt: Wer in der Nacht zum 22. April 2023 zwischen 22 und 8 Uhr etwas Auffälliges beobachtet hat, soll sich an die Polizei wenden.

Wer sachdienliche Hinweise zur Tat oder dem Täter geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizei in Sondershausen unter der Telefonnummer 03632/6610 zu melden.

Titelfoto: Landespolizeiinspektion Nordhausen

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