Katze will sich aus verwahrlostem Haus befreien: Augenzeuge handelt sofort
Wachenheim an der Weinstraße/Worms - Wie muss es einer Katze in ihrem vermeintlichen Zuhause nur ergangen sein? Diese Frage stellt sich mit Wehmut, wenn man die Entstehung der Rettungsaktion dieses kleinen Stubentigers genauer betrachtet.
Am Sonntagnachmittag war es wohl lediglich einem aufmerksamen Augenzeugen zu verdanken, dass eine Katze aus einem äußerst verwahrlosten Haushalt in Wachenheim an der Weinstraße im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim gerettet und in die Obhut wahrer Tierfreunde gegeben werden konnte.
Ein Sprecher der Wormser Polizeidirektion berichtete, dass sich ein Passant bei seinem sonntäglichen Spaziergang wohl etwas genauer in der Nachbarschaft umgeschaut habe und dabei eine verstörende Entdeckung machte.
Wie er den Beamten am Telefon berichtete, hatte er beobachtet, wie sich eine Katze offensichtlich aus einem Wohnhaus in der Mühlgasse befreien wollte. Auch der Anlass für den Fluchtversuch der Fellnase schien angesichts des unschönen äußeren Erscheinungsbildes des Anwesens mehr als offensichtlich.
Schließlich rückte die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Monsheim (Landkreis Alzey-Worms) an, öffnete die Tür des Hauses. Dabei fiel auf, dass dessen Bewohner anscheinend nicht anwesend waren.
Nichtsdestotrotz wurde der schwarz-weiße Stubentiger aus seinem - auch von innen - völlig verwahrlosten Zuhause gerettet.
Tierheim Worms übernimmt die Pflege der in Verwahrlosung lebenden Katze
Besonders auffällig: Die Katze stürzte sich umgehend auf einen Teller mit Futter, der ihr von einer tierlieben Nachbarin präsentiert wurde - ein weiteres Indiz für die wohl extrem schlechte Haltung des Tieres.
Nachdem die erste Aufregung überwunden war, kam das Kätzchen vorerst in das Tierheim im nahe gelegenen Worms, wo sich zunächst liebevoll um sie gekümmert wird. Ob durch die Verantwortlichen auch eine Weitervermittlung erfolgen wird, war noch nicht bekannt.
Auf ihre (Noch-)Besitzer wartet jetzt eine Anzeige aufgrund des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Titelfoto: Polizeidirektion Worms