"Verpiss-dich-Pflanze" schützt Vögel vor jagenden Katzen!

Auf Freigang erbeuten Stubentiger oft Sing- und Gartenvögel. Das sorgt für Verstimmungen zwischen Katzenhaltern und Tierschützern. Es gibt zum Glück erfolgversprechende Gegenmaßnahmen.

Viele Hauskatzen jagen die Vögel lediglich zum Spaß. Ihr Fressen holen sie sich daheim.
Viele Hauskatzen jagen die Vögel lediglich zum Spaß. Ihr Fressen holen sie sich daheim.  © 123RF/pavolklimek

Ordinärer Spitzname, aber einen Versuch wert: Um Gartenvögel vor Hauskatzen zu schützen, können deren Halter auf die für Stubentiger übelriechende "Verpiss-dich-Pfanze" (Plectranthus caninus oder Coleus canin) setzen.

Wird diese in der Nähe von Niststandorten eingepflanzt, kann sie Katzen im Umkreis von zwei bis fünf Metern fernhalten, so der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).

Die "Verpiss-dich-Pfanze" wird auch als Harfenstrauch sowie mit den botanischen Namen Plectranthus caninus, Plectranthus ornatus oder Coleus canin ("Katzenschreck") im Handel angeboten.

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Vögel werden immer wieder Opfer von Hauskatzen, vor allem in Siedlungsbereichen, wo die Haustier-, aber auch die Gartenvogeldichte hoch ist. Das ist vor allem bei bestandsgefährdeten Arten ein Problem.

Doch pflanzen sich Vögel erfolgreich fort, seien sie oft in der Lage, die Verluste durch Beutegreifer zu verkraften, so der Nabu. Dazu seien ausreichend Futter, Nist- und Versteckmöglichkeiten wichtig.

Diese Züchtung eines schwäbischen Gärtners verströmt einen für Katzen und Hunde unangenehmen Geruch, der für Menschen nur bei Reibung der Blätter wahrnehmbar ist.
Diese Züchtung eines schwäbischen Gärtners verströmt einen für Katzen und Hunde unangenehmen Geruch, der für Menschen nur bei Reibung der Blätter wahrnehmbar ist.  © Collage: 123RF/emm888 & 123RF/martinaunbehauen

Lieber Kletterschutz als Katzenglöckchen

Der Nabu rät dazu, Gärten mit Stauden und Sträuchern möglichst naturnah zu gestalten. Sind Baumstämme mit etwa fünfzig Zentimeter breiten Abwehrmanschetten aus Blech oder Kunststoff oder Brombeerranken versehen, könnten Katzen von Nestern ferngehalten werden.

Von Katzenhalsbändern mit Glöckchen rät der Nabu ab. Diese seien für die hörempfindlichen Samtpfoten eine Tortur. Sie machten die Vögel zwar auf die Katzen aufmerksam, doch nützten dem gefährdeten Vogelnachwuchs nicht.

Titelfoto: 123RF/pavolklimek

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