Übergewichtige Samtpfote? Katzen-Besitzerin erklärt, wie die Pfunde erfolgreich purzeln

Pennsylvania (USA) - In den Augen der meisten Tierbesitzer sind ihre Vierbeiner perfekt. Doch in vielen Fällen sind die behandelnden Tierärzte anderer Meinung. Vor allem ein Problem tritt bei Hund und Katze immer wieder auf: Übergewicht. So auch bei Katzenbesitzerin Samantha Hindmann, die erklärte, wie sie ihren Kater Archie erfolgreich auf Diät setzte.

Samantha (l.) mochte ihren pummeligen Kater Archie (r.) so, wie er war, doch für seine Gesundheit musste eine Diät her.
Samantha (l.) mochte ihren pummeligen Kater Archie (r.) so, wie er war, doch für seine Gesundheit musste eine Diät her.  © Bildmontage/Screenshots: Instagram/sam.hindman

Für das Tier-Portal A-Z Animals verfasste die freischaffende Autorin einen Artikel rund um die Übergewichtsdiagnose ihres zweijährigen Kater Archie. Damit will Samantha auch anderen Katzenbesitzern eine Strategie geben, die flauschigen Pfunde purzeln zu lassen.

"Es gibt kein 'perfektes' Idealgewicht für eine Katze, aber da Archie für sein Alter [fast sechs Kilogramm] wiegt, kann man mit Sicherheit sagen, dass er ein paar Pfund abnehmen musste", schrieb die Katzenbesitzerin.

Samantha schaffte es, Archies Gewicht auf sehr viel gesündere 4,5 Kilogramm zu reduzieren. "Nur durch sorgfältige Planung (und viele Versuche und Irrtümer) konnte ich seinen Zustand verbessern!", erklärte sie.

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Dabei hielt sie ihren "pummeligen kleinen Kater" und sein Übergewicht anfangs für ziemlich normal - ein Irrtum, dem auch viele Katzenbesitzer in Deutschland erliegen.

Laut dem Bundesverband für Tiergesundheit e. V. (BfT) "sind in Deutschland 47 Prozent aller Katzen und 44 Prozent aller Hunde zu dick".

Zu viel ungesundes Futter, zu wenig Bewegung

In Deutschland ist fast jede zweite Katze übergewichtig. (Symbolfoto)
In Deutschland ist fast jede zweite Katze übergewichtig. (Symbolfoto)  © 123RF/satura86

Laut dem BfT birgt Übergewicht viele Risiken, die auch Katzenbesitzerin Samantha Sorgen machten.

Zu dicke Vierbeiner erkranken eher an Diabetes und Arthrose, sind anfälliger für Erkrankungen der Harnwege und Entzündungen. Ihre Lebensqualität ist allgemein geringer - etwas, das wohl kein liebender Haustierbesitzer für seinen Schatz möchte.

Samantha erzielte erste Erfolge, indem sie das Futter ihres Katers von trocken auf nass umstellte.

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"Ein Grund dafür ist die Menge an Stärke und Kohlenhydraten, die im Trockenfutter enthalten ist. Da Katzen reine Fleischfresser sind, brauchen sie eigentlich keine Kohlenhydrate zum Überleben", erklärte sie.

Katzen brauchen nicht so große Futter-Portionen

Statt einen großen Napf hinzustellen, der viel zu leer aussieht, wenn man die richtige Menge füttert, sollte man auf kleine Tellerchen umsteigen. (Symbolfoto)
Statt einen großen Napf hinzustellen, der viel zu leer aussieht, wenn man die richtige Menge füttert, sollte man auf kleine Tellerchen umsteigen. (Symbolfoto)  © 123RF/vphotostock

Außerdem verringerte Samantha Archies Portionsgrößen Stück für Stück und achtete darauf, immer zu den gleichen Zeiten zu füttern.

Sie gab jedoch den Tipp: "Da Katzen so empfindliche Nieren haben, wusste ich, dass es wichtig ist, die Umstellung auf weniger Futter sehr langsam vorzunehmen."

Mangelnde Bewegung von Stubentigern: Spielzeug schafft Abhilfe

Weckt den Jagd-Instinkt: Schon normale Spielzeuge können zu mehr Bewegung im Alltag führen. (Symbolfoto)
Weckt den Jagd-Instinkt: Schon normale Spielzeuge können zu mehr Bewegung im Alltag führen. (Symbolfoto)  © 123RF/nikolast

Neben der offensichtlichen Fütterungsumstellung konnte die Katzenbesitzerin auch einen wichtigen Punkt nicht außer Acht lassen: Bewegung.

"Spielzeuge, von denen ich wusste, dass er sie bereits mochte: Bäume und Türme, die stabil waren und zum Spielen einluden, interaktives Spielzeug, das seinen Jagdinstinkt ausnutzte", schrieb Samantha.

Spielzeuge speziell zur Gewichtsreduktion findet sie unnötig, "es sei denn, der Tierarzt empfiehlt es ausdrücklich" - etwa bei schwer übergewichtigen Tieren.

"Es spielt keine Rolle, um welches Spielzeug es sich handelt, es kommt darauf an, ob Eure Katze es wirklich benutzen wird oder nicht", fügte Samantha hinzu.

Katzen-Spaziergang an der Leine

Nicht jede Katze ist der Outdoor-Typ. (Symbolfoto)
Nicht jede Katze ist der Outdoor-Typ. (Symbolfoto)  © 123RF/misterbighere

Was für Archie nicht funktionierte, war der Versuch, ihn zum Spazieren an der Leine zu bewegen. Seine Besitzerin betonte jedoch, dass jede Katze - je nach Gemüt - anders auf diesen Versuch der zusätzlichen Outdoor-Bewegung reagiert.

Was in keinem Fall zu erwarten ist, sind sofortige Ergebnisse. "Solche Erwartungen an den Gewichtsverlust Eurer Katze sind nicht nur unrealistisch, sondern auch gefährlich", meinte Samantha.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/satura86, Screenshots: Instagram/sam.hindman (2)

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