Tierheim erlebt blanken Horror: Etliche Katzen sterben an mysteriöser Krankheit
Butzbach - Es lässt das Herz der Mitarbeiter des Tierschutzvereins im hessischen Butzbach derzeit massiv bluten: Eine mysteriöse Krankheit grassiert und rafft immer mehr der dort lebenden Katzen dahin.
Bereits Mitte des vergangenen Dezembers informierte das Tierheim über den hauseigenen Facebook-Kanal über die Massenerkrankung, die Wochen zuvor dazu geführt hatte, dass das Katzenhaus für Außenstehende hermetisch abgeriegelt wurde.
Schon damals mussten die Tierfreunde schweren Herzens mitteilen, dass insgesamt neun der bis zu diesem Zeitpunkt zwölf erkrankten Tiere den Kampf gegen die heimtückische, aber unbekannte Krankheit verloren hatten.
Mittlerweile ist die Anzahl der verstorbenen Stubentiger sogar auf elf gestiegen. Rund die Hälfte des Bestandes ist von der sogenannte Feline infektiöse Peritonitis (FIP), die von speziellen Coronaviren ausgelöst wird und im Katzenkörper mutieren, betroffen.
Sämtliche Hebel setzte man seitens des Tierschutzvereins in Bewegung, sich mit renommierten Kliniken und deren Experten zusammen, investierte jede Menge Geld - eine Lösung für das Problem gibt es aktuell noch immer nicht.
Mitarbeiter des Tierheims in Butzbach verzweifelt: Vermittlungen und Neuaufnahmen unmöglich
In einem aktuellen Video, welches kurz vor dem Jahreswechsel veröffentlicht wurde, filmte eine Mitarbeiterin den aktuellen Stand im Butzbacher Katzenhaus. Diese war in komplette Schutzkleidung gehüllt und begegnete auf ihrer kurzen Video-Tour den lediglich drei verbliebenen, gesunden Katzen, die in ihrem angestammten Zuhause verweilten.
Die Sicherstellung ihrer Gesundheit ist derweil ein wahrer Kraftakt: Tagtäglich muss sämtliches Mobiliar neu eingedeckt werden, klinische Sauberkeit soll zudem eine weitere Ausbreitung der Krankheit verhindern.
Besonders heimtückisch: Dass das Virus von Katze zu Katze direkt übertragen werden kann, ist scheinbar ein recht neuer Umstand, gegen das Butzbacher Tierheim nur schwerlich ankommt. Derweil müssen die Verantwortlichen tagtäglich mitansehen, wie die erkrankten Katzen apathisch in Ecken kauern und weitestgehend das Fressen verweigern. Immerhin konnte mittlerweile ein Medikament gefunden werden, welches Besserung verspricht.
Das große Leid der Tiere rief jedoch viele helfende Hände auf den Plan, die mit Sach- und Geldspenden fleißig zur Seite standen. Nichtsdestotrotz ist seitens des Tierheims in keiner Weise abzusehen, wann die Dinge wieder halbwegs ihren gewohnten Gang gehen können.
Somit rückten laut eigenen Angaben auch "Adoptionen oder Neuaufnahmen in weite Ferne".
Titelfoto: Montage: Facebook/Tierschutzverein Butzbach und Umgebung e.V.