Streunerkatze gefunden? Leipziger Pflegestelle erklärt, was jetzt zu tun ist
Leipzig - Wie sollte man eigentlich am besten handeln, wenn man einsame Kitten oder auch verwundete ausgewachsene Katzen findet? Die Leipziger Pflegestelle "Kitcats" gab in einer Instagram-Fragerunde hilfreiche Tipps.
Das Wichtigste zuerst: Solltet Ihr tatsächlich im Park, Wald oder auf der Straße auf eine Katze stoßen, die Ihr nicht mit ruhigem Gewissen sich selbst überlassen könnt, muss der erste Schritt immer in Richtung Veterinäramt gegangen werden. Das gilt natürlich nicht für Tiere, die in Lebensgefahr zu schweben und sofortige ärztliche Hilfe zu benötigen scheinen.
Im Veterinäramt (in Leipzig in der Theodor-Heuss-Straße ansässig) kann dann festgestellt werden, ob die Katze Besitzer hat und eventuell vermisst gemeldet wurde. Tut man dies nicht und nimmt das Tier stattdessen einfach mit, wäre das Diebstahl, so der Hinweis der Pflegestelle.
"Je nach Bezirk, zuständigem Veterinäramt und Auslastung der Tierheime kann es sein, dass Kitten mit Mutter und nur leicht verletzte Katzen nicht aufgenommen werden können", so allerdings die Warnung.
Nicht jeder Anruf im Tierheim oder Amt führt also automatisch zur Rettung der Katzen - manchmal erhalte man stattdessen einfach die Empfehlung, "die Tiere sich selbst zu überlassen".
In diesem Fall könnten dann auch private Tierschutzvereine kontaktiert und um Hilfe gebeten werden. Und dann gibt es natürlich noch eine weitere Option: Man kann die Katze(n) auch behalten. Doch auch hierbei gibt es einiges zu beachten.
Erster Gang sollte immer zum Tierarzt und Veterinäramt führen!
"Gerade in ländlichen Bereichen mit vielen Streunern und nur kleinen oder weiter entfernten Tierheimen ist manchmal die beste Chance für die Katzen, sie selbst zu behalten und auf eigene Kosten aufzupäppeln", gibt die Pflegestelle zu. Das sollte allerdings immer mit Unterstützung von Tierärzten oder anderen Experten erfolgen, sonst leistet man sich schnell gravierende Fehler.
Vor allem kleine oder kranke Tiere sind derart empfindlich, dass auch die kleinsten Verfehlungen tödlich enden können. Von Medizin über Futter bis hin zur Aufzucht gibt es viel zu beachten.
"Am Allerwichtigsten ist aber: Schaut nicht weg und versucht, im Rahmen eurer Möglichkeiten zu helfen!", so der Appell der Pflegestelle. "Oft haben die Tiere nicht die Kraft zu versuchen, bei mehreren Menschen nach Hilfe zu suchen und der/diejenige, der sie als Erster sieht, ist die einzige Chance für sie."
Titelfoto: 123rf/mariasymchych