Steht Deutschland eine "Katzenflut" bevor? Tierschutz mit beunruhigender Prognose!
Bonn - Beunruhigende Situation: Der Deutsche Tierschutzbund hat am Montag eine eindringliche Warnung ausgesprochen - und eine klare Forderung an die Bundesregierung gestellt. Anlass ist eine mutmaßlich bevorstehende "Katzenschwemme".
Schon jetzt kommen Tierheime in Deutschland an ihre Grenzen, denn die Einrichtungen sind rappelvoll.
Viele Tiere werden angeschafft, ohne dass vorab die große Verantwortung überdacht wird, die man mit der Aufnahme eines Haustieres übernimmt. So landeten in den letzten Jahren etliche unüberlegt aufgenommene Vierbeiner in den Einrichtungen, die aus allen Nähten platzen.
Als wäre die Situation nicht ohnehin schon angespannt genug, warnte der Deutsche Tierschutzbund nun auch noch vor einer extremen Katzenflut in den nächsten Monaten, denn immer noch laufen auf deutschen Straßen unzählige unkastrierte Freigängerkatzen aus Privathaushalten sowie Straßenkatzen herum, die sich unkontrolliert vermehren würden.
Der Dachverband der Tierheime rechnet damit, dass die Zahl gefundener, abgegebener oder ausgesetzter ungewollter Katzenjungen in den kommenden Monaten in die Höhe schießen werde, wie es hieß.
Besonders traurig: die Zahl der Kitten, die ohne menschliche Fürsorge auf der Straße frühzeitig sterben, steige parallel dazu.
Tierschutzbund richtet Appell an Bundesregierung: "Ernst der Lage nicht erkannt"
In Anbetracht der angespannten Lage und im Rahmen der Kampagne "Jedes Katzenleben zählt" hat der Tierschutzbund seine Forderung nach einer bundesweiten Kastrationspflicht für Freigängerkatzen daher erneuert - und drastische Worte an die Regierung gerichtet!
"Die Bundesregierung hat den Ernst der Lage offenbar nicht erkannt. Es ist enttäuschend, dass das Katzenelend einfach ignoriert wird", kritisierte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
"Die nächsten Monate werden durch die Kätzchenschwemme eine extreme Zerreißprobe für die Tierschutzvereine und Tierheime", erklärte der Experte, denn diese seien bereits jetzt "am Limit" und würden mit den zahllosen Katzen alleine gelassen.
Nur durch eine bundesweit im Tierschutzgesetzt verankerte Kastrationspflicht könne der unkrontrollierten Vermehrung Einhalt geboten - und das Leid der Vierbeiner beendet werden!
Titelfoto: Bildmontage: Monika Skolimowska/dpa, Kay Nietfeld/dpa