Schlimmer Fall von "Animal Hoarding": Mehr als 50 Katzen aus Wohnung gerettet!

Rheingau-Taunus-Kreis - Mehr als 50 Katzen haben Mitarbeiter des Veterinäramtes und der "Task-Force Tierschutz" aus einer Wohnung im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis gerettet!

Mehr als 50 Tieren hatten sich in der Wohnung befunden. (Symbolbild)
Mehr als 50 Tieren hatten sich in der Wohnung befunden. (Symbolbild)  © 123RF/gregorylee

Das berichtete ein Sprecher auf der Webseite des Kreises. Demnach war ein anonymer Hinweis eingegangen, woraufhin die beiden Teams des Veterinäramts und der Task-Force sich die Lage vor Ort anschauten und ein Bild des Schreckens vorfanden.

Wie der Sprecher weiter mitteilte, habe es sich um einen schweren Fall von sogenanntem "Animal Hoarding" (dt. "Tierhortung") gehandelt und die Zustände seien so schlimm gewesen, dass man sofort habe handeln und die Haltung komplett auflösen müssen.

Alle Tiere seien zunächst vor Ort mit ausreichend Wasser und Nahrung versorgt worden. Dann begann die Evakuierung.

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Dabei sei es sehr schwierig gewesen, überhaupt für alle Katzen Plätze in den ohnehin schon zumeist überfüllten Tierheimen in der Umgebung zu finden.

"Kein Tierheim ist in der Lage, auf einen Schlag derart viele Tiere aufzunehmen", sagte die verantwortliche Amtstierärztin Dr. Christiane Litzius. "Ohne die umfängliche Unterstützung durch die ehrenamtliche Arbeit in den Tierheimen wären solche Fälle nicht zu lösen und die Tiere zu retten."

Tiere konnten nicht mehr ordentlich versorgt werden

Noch vor Ort wurden die Katzen erst einmal mit ausreichend Wasser und Nahrung versorgt. (Symbolbild)
Noch vor Ort wurden die Katzen erst einmal mit ausreichend Wasser und Nahrung versorgt. (Symbolbild)  © 123RF/andyborodaty

Wie häufig in Fällen von "Animal Hoarding" sei dem Halter der Katzen aufgrund persönlicher Umstände die Situation immer mehr über den Kopf gewachsen.

Aus falsch verstandener Tierliebe habe er aber keines der Tiere abgeben wollen, dafür allerdings immer mehr Katzen aufgenommen, bis eine ordentliche Versorgung alleine aus finanzieller, aber auch organisatorischer Hinsicht nicht mehr möglich gewesen sei.

"Immer wieder erleben wir, dass eine Selbstüberschätzung der eigenen Möglichkeiten dazu führt, dass Tierliebe ins Gegenteil umschlägt und die Tierhaltung nicht art- und sachgerecht durchgeführt werden kann", sagte Dr. Mario Zimmer, der Leiter der Task-Force.

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Diese wird von Polizei und Veterinäramt zur Beratung und bei Kontroll- und Rettungseinsätzen hinzugezogen.

Mittlerweile seien alle Katzen in Tierheimen in Hessen und in Rheinland-Pfalz untergebracht, heißt es.

Titelfoto: 123RF/gregorylee

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