Offene Katzen-Augen, Giardien und Modeljobs: Was Piraten-Familie neben Schmusen sonst noch erlebt

Leipzig - Frisch geputzt entdecken die Kitten der Leipziger Piraten-Familie nun auch schon die Welt mit offenen Augen. Die Pflegestelle "kitcats" gewährt uns regelmäßig einen Einblick in die Entwicklung von Grace, Jack, Jane, Calico und Mama Bonny.

Die kleine Grace (l.) knackte vergangenen Mittwoch die 200-Gramm-Marke auf der Waage. Auch die anderen Kitten entwickeln sich prächtig.
Die kleine Grace (l.) knackte vergangenen Mittwoch die 200-Gramm-Marke auf der Waage. Auch die anderen Kitten entwickeln sich prächtig.  © Bildmontage: Instagram/Screenshot/ kitcats_Leipzig

Vor gut zwei Wochen brachte die Straßenkatze Bonny die vier Jungtiere Grace, Jack, Jane und Calico zur Welt.

Seither entwickeln sich die kleinen Oster-Kätzchen prächtig, wie die Pfleger der Leipziger "kitcats" immer wieder auf Instagram zeigen.

Am vergangenen Mittwoch berichteten sie von Grace, die zu diesem Zeitpunkt gerade die 200-Gramm-Marke auf der Waage geknackt hatte. Ihre kleinen Schlappohren richteten sich langsam auf und auch der Gehör- und Geruchssinn entwickelte sich nach und nach.

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Am gestrigen Dienstag verkündeten sie dann: "Hallo, Welt! Inzwischen haben alle vier die Augen offen und sind bereit, immer mehr von der Welt um [sich] herum zu entdecken."

Auch die erste Wurmkur gab es schon für die gut zwei Wochen alten Kitten. Für Bonny und ihre Babys scheint es super zu laufen, doch mussten die Kleinen auch schon einiges durchmachen.

Wie die meisten Straßenkatzen brachte auch die Piraten-Familie neben Würmern die sogenannten Giardien mit. Aus diesem Grund informiert die Pflegestelle nun über den Parasiten.

Giardien sind Parasiten

Auch Calico und Mama Bonny mussten schon wegen Giardien behandelt werden.
Auch Calico und Mama Bonny mussten schon wegen Giardien behandelt werden.  © Bildmontage: Instagram/Screenshot/ kitcats_Leipzig

Bei den sogenannten Giardien handelt es sich um einen Parasiten, der bis zu einem gewissen Grad sogar als normaler Besiedler des Darmtrakts gilt, wie "kitcats" informiert. Jede Katze könne sie bekommen. Abhängig von ihrem Immunsystem und dem Ausmaß des Befalls kämen die Fellnasen auch ganz gut damit klar.

Fallen aber Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Gewichtsverlust auf, heißt es ab zum Tierarzt!

Die Pflegestelle weist zudem darauf hin, dass der Parasit teilweise auch auf den Menschen übertragbar ist.

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Geht es um das Wohl des zweibeinigen Mitbewohners, das bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem gefährdet sein könnte, sollte das Haustier entsprechend behandelt werden.

Worauf ist bei der Behandlung zu achten?

Um Giardien nachweisen zu können, ist eine Untersuchung der Katzenhäufchen der vergangenen drei Tage notwendig.

Der Tierarzt verschreibt dann Medikamente, die dem Stubentiger helfen, die Parasiten auszuscheiden. Unterstützt werden muss die Behandlung durch regelmäßiges Desinfizieren und hochwertiges Futter oder Schonkost, um dem Darm die nötige Energie zu liefern. Auch Baden, wodurch Schmutzreste im Fell beseitigt werden, kann helfen, Giardien loszuwerden.

"Hier bitte keine Selbstexperimente starten! Es ist wirklich wichtig, dass Dosierung und Anwendungsschema genau eingehalten werden und die Katze auf mögliche andere Erkrankungen untersucht wird", warnen die Pfleger.

Bei falscher Diagnose oder Fehlern bei der Medikamentengabe könne es schnell gefährlich für das Tier werden. Jede Behandlung darf nur nach tierärztlicher Absprache erfolgen! "Jedes Tier mit Krankheitssymptomen muss einem Tierarzt vorgestellt werden", unterstreichen die Pfleger.

Mama Bonny und ihre kleinen Models

Bonnys Auge soll operiert werden, sobald die Kätzchen groß genug sind. Die Kitten sind schon kräftig am Putzen.
Bonnys Auge soll operiert werden, sobald die Kätzchen groß genug sind. Die Kitten sind schon kräftig am Putzen.  © Bildmontage: Instagram/Screenshot/ kitcats_Leipzig

Auch zu Mama Bonny und ihrer Zukunft gibt es Neuigkeiten: Die einäugige Straßenkatze soll, sobald die Kitten groß genug sind, in die Vermittlungen gehen.

"Sie ist ja nicht komplett wild, sondern hatte vorher schon Kontakt zu Menschen - sie nach drei Monaten drinnen mit Vollversorgung wieder rauszusetzen und sich selbst zu überlassen käme uns da unfair vor. Und sie ist so eine liebe Katze, da hat sie ein Forever-Home verdient", schreibt "kitcats" (Rechtschreibung angepasst).

Da Bonny immer noch Probleme mit ihrem Auge hat, genießt auch sie die fürsorgliche Pflege.

"Was mit ihrem verletzten Auge während ihres Lebens als Straßenkatze passiert ist, weiß leider niemand. Sobald die Kleinen alt genug sind, um eine Weile ohne ihre Mama auszukommen, wird es operiert und komplett entfernt werden, damit sie ihr restliches Leben mit einem Auge, aber dafür ohne Probleme führen kann", teilte "kitcats" mit.

Bis dahin kann sie noch die Zeit mit ihren Babys genießen. Kaum die Augen geöffnet, machten die sich schon das erste Mal ans Putzen. Frisch gewienert steht nächste Woche schon das erste Foto-Shooting in der Pflegestelle an, wie "kitcats" bekannt gab.

Titelfoto: Bildmontage: Instagram/Screenshot/ kitcats_Leipzig

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