Miezen-Alarm! In diesem Altersheim wimmelt es nur so von tierischen Rentnern
Müglitztal - Sie haben 19, teilweise sogar 23 Jahre auf dem (Katzen)buckel, dennoch können sie ihre letzen Jahre nicht gemütlich am Ofen oder auf dem Schoß "ihres" Menschen verbringen, sondern leben im Altersheim. Ein Report aus Sachsens einzigem Seniorenheim für Katzen.
"Wir erleben es oft, dass Menschen ihre Katzen zur Urlaubszeit einfach bei uns abstellen", erzählt Anne Jassner (69), Leiterin des Katzen-Gnadenhofs in Maxen. Andere Gründe dafür, dass Uralt-Miezen im Seniorenheim landen: Die Besitzer sterben, sind überfordert oder es fehlt an genügend Zeit.
Beim Betreten des Geländes staune ich: Alles ist sehr gepflegt und weitläufig, das Heim ist dennoch knackevoll. 68 Samtpfoten haben hier ihr Zuhause. Jede einzelne Katze hätte ihre eigene Geschichte zu erzählen. "Sie hatten alle ein schweres Schicksal", sagt die Chefin.
"Hier können sie ihren Lebensabend genießen." Viele Katzen kommen verängstigt und krank, Mieze Eva fehlt ein Bein. Einem Tier wurde von Katzenhassern der Schwanz abgetrennt. Doch dank der liebevollen Pflege des Teams gleicht das Heim einem Luxushotel für die edlen Stubentiger, freie Futterwahl inklusive. Es gibt liebevoll gebaute Rückzugsorte.
Auf die Frage, ob sie eine Lieblingskatze habe, antwortet Frau Jassner: "Ich habe alle lieb. Es sind eher die Katzen, die sich einen Menschen aussuchen." Wir Menschen können trotzdem eine Katze wählen, in Form einer Tier-Patenschaft, das Heim ist nämlich auf Spenden angewiesen.
Nach kurzer Zeit haben sich massenweise Katzen-Rentner um mich versammelt. Es wimmelt nur so von Samtpfoten. Einige sind sehr zutraulich, lassen sich streicheln. Schon lassen sie mich nicht mehr gehen. Mit viel Willenskraft reiße ich mich los, nehme aber unzählige Katzenhaare als "Souvenir" mit ...