Mit Klebeband luftdicht verschlossen: Kater zum Sterben in Mülltonne zurückgelassen!
Ashford (Großbritannien) - Ein Tier einfach auszusetzen ist schon grausam genug. Was Kater Lenny aus Großbritannien widerfahren ist, den man aus einer zugeklebten Mülltonne rettete, ist jedoch ein Fall von Tierquälerei!
Irgendwer hatte den weiß-grauen Kater in eine Bio-Mülltonne gesteckt und sich anschließend noch die Mühe gemacht, diese mit Paketklebeband zu verschließen. Und zwar so, dass nicht einmal mehr ein winziger Luftzug ins Innere der Mülltonne ziehen konnte.
Die schreckliche Person, welche Lenny so zurückließ, überließ den Kater einem langsamen und qualvollen Tod, aus dem er sich nicht selbst hätte befreien können.
Ohne die Möglichkeit zur Flucht kratzte das hilflose Tier an den Wänden seines dunklen Gefängnisses und konnte so schließlich auf sich aufmerksam machen!
Laut der weltweit agierenden Tierschutzorganisation "Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals" (RSPCA), die den Fall in den sozialen Medien schilderte, fiel einem Anwohner die zugeklebte Tonne auf, als er seinen Müll entsorgen wollte. Nicht nur das: die Person hörte auch Geräusche aus dem Inneren der Plastiktonne!
Der Anwohner alarmierte geistesgegenwärtig einen örtlichen Tierarzt, nachdem er den hilflosen Kater befreite und rettete so Lennys Leben.
Es ist unklar, wie lange das Tier in der zugeklebten Mülltonne ausharren musste, doch ohne das Handeln des aufmerksamen Anwohners, wäre die Samtpfote wohl irgendwann erstickt.
Zweite Chance für Kater Lenny
Lenny wurde anschließend in die "RSPCA Ashford Garden Cattery", einer Katzen-Auffangstation in Ashford, gebracht. Dort kümmern sich die Mitarbeiter liebevoll um Lenny und bereiten ihn für einen Neuanfang in einem liebevollen Zuhause vor.
Nach den schrecklichen Erlebnissen, die der Kater durchmachen musste, hat er sich das redlich verdient!
Die RSPCA spricht von einem tragischen Aussetzungs-Fall, allerdings ist dies nur eine Vermutung. Auf einen Kommentar zu Videoaufnahmen der Recycling-Station antwortete das Team der Tierschutzorganisation: "Leider konnten wir aufgrund einer unglücklichen Kameraplatzierung kein Überwachungsvideo-Material vom Tatort erhalten, daher bitten wir alle, die Informationen über Lenny haben, sich mit uns in Verbindung zu setzen."
Sie fügten hinzu: "Leider hat sich kein Besitzer für ihn gemeldet."
Bei Lenny handelt es sich um einen zugänglichen und lieben Kater, weshalb die RSPCA davon ausgeht, dass er kein streunender Kater war. Diese zeigen sich Menschen gegenüber eher scheu.
Sollte es sich wirklich um eine grausame Aussetzung und keine willkürliche Tierquälerei einer herumstromernden Katze handeln, liegt die Vermutung nahe, Lennys Halter könnten die Tonne zugeklebt haben, damit dieser nicht den Weg zurück nach Hause findet.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: Instagram/rspca_official