Katzenseuche ausgebrochen: Hochansteckendes Virus zwingt Tierheim zur Schließung

Toledo (USA) - Ein Tierheim im US-Bundesstaat Ohio sieht sich nach dem Ausbruch eines hochansteckenden Katzenvirus zur Schließung gezwungen.

Panleukopenie wird durch das Parvovirus ausgelöst. Die Krankheit ist eng verwandt mit der Parvovirose des Hundes. (Symbolbild)
Panleukopenie wird durch das Parvovirus ausgelöst. Die Krankheit ist eng verwandt mit der Parvovirose des Hundes. (Symbolbild)  © 123RF/savconstantine

Wie Newsweek berichtet, kam es in dem Tierheim in der Großstadt Toledo zu einem Ausbruch einer häufig tödlich verlaufenden Katzenkrankheit.

Nachdem ein krankes Kätzchen bereits Anfang des Monats positiv getestet wurde, hatte sich das Virus offenbar weiter ausgebreitet.

In dem Tierheim wird nun eine gründliche Reinigung mit einem chirurgischen Schrubber durchgeführt. Das Gebäude wird noch mindestens zehn Tage lang geschlossen bleiben.

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Panleukopenie - auch als Katzenseuche bekannt - ist eine Krankheit, die in kurzer Zeit großen Schaden anrichten kann. Das Parvovirus greift die weißen Blutkörperchen einer Katze an und unterdrückt damit einen wichtigen Bestandteil ihres Immunsystems.

"Es ist hochgradig ansteckend für andere Katzen und kann, wenn es nicht richtig desinfiziert wird, monatelang in der Umgebung überleben", teilte die Tierschutzorganisation Wood County Humane Society in einem Facebook-Posting mit.

Zehn Katzen nach Panleukopenie-Ausbruch in Quarantäne

Eine 3D-Illustration des Feline Panleukopenie-Virus, auch bekannt als Katzenseuche bzw. Katzenpest.
Eine 3D-Illustration des Feline Panleukopenie-Virus, auch bekannt als Katzenseuche bzw. Katzenpest.  © IMAGO / agefotostock

"Es gibt keine präventiven Tests, bis eine Katze das Virus aktiv ausscheidet. Die einzige Behandlung ist eine unterstützende Maßnahme, und selbst dann ist die Überlebensrate mit etwa 20 Prozent extrem niedrig", so die Organisation.

"Es ist so schwer mit anzusehen", sagte die Leiterin des örtlichen Tierheims. "Man sieht, wie das Virus die Körper der lebenslustigen kleinen Kätzchen übernimmt."

Etwa zehn Samtpfoten befinden sich noch in dem Tierheim, wo sie in getrennten Bereichen unter Quarantäne stehen. Mehr als 40 weitere sind derzeit in Pflegefamilien untergebracht.

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Parvoviren kommen weltweit in allen Katzenpopulationen endemisch vor. Auch Hauskatzen können den Erreger in sich tragen.

Beim Menschen kann die verwandte Parvovirus-Variante B19 ebenfalls Erkrankungen auslösen. Die Auswirkungen sind aber wesentlich weniger gefährlich als bei Katzen.

Titelfoto: Montage: IMAGO / agefotostock, 123RF/savconstantine

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