Katzenbaby reist unbemerkt in Kühllaster: "Der Ärmste war winzig klein"

München - Ein blinder Passagier aus Sizilien fand seinen Weg ins Tierheim München: Hier wird das abenteuerlustige Kätzchen nun aufgepäppelt und versorgt.

Die Strapazen seiner Reise haben bei "Melone" sichtliche Spuren hinterlassen.
Die Strapazen seiner Reise haben bei "Melone" sichtliche Spuren hinterlassen.  © Tierschutzverein München (2)

Vor zwei Wochen fuhr ein italienischer Kühllaster von Neapel nach Deutschland. Geladen hatte er aber nicht nur sizilianische Melonen, sondern auch ein etwa sechs Wochen altes Katerchen, das unbemerkt auf die Ladefläche geklettert war.

Möglicherweise hatte es sich beim Spielen verirrt und so seine Katzenmama und Geschwister aus den Augen verloren, mutmaßt der Münchner Tierschutzverein.

Als er dann beim Ausladen entdeckt wurde, war der kleine Kerl natürlich komplett durchgefroren und dehydriert.

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"Der Ärmste war winzig klein, mager bis auf die Knochen, wog nur 300 Gramm und hatte Hautpilz am ganzen Körper", berichten Tierschützer vom erbärmlichen Gesundheitszustand des Katers.

Es wird vermutet, dass er zuvor auf der Straße gelebt hat.

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Der kleine Kater wird nun gepflegt und soll dann im Herbst in ein neues Zuhause ziehen.
Der kleine Kater wird nun gepflegt und soll dann im Herbst in ein neues Zuhause ziehen.  © Tierschutzverein München

So gesehen war seine abenteuerliche Reise nach Deutschland vielleicht sein großes Glück! Im Münchner Tierheim wird "Melone", wie er passenderweise getauft wurde, nun aufgepäppelt und gesund gepflegt.

"Als Einwanderer auf vier Pfoten muss er nach EU-Recht in Quarantäne bleiben, bis er 15 Wochen alt und die Tollwutimpfung abgeschlossen ist", erklären seine Pfleger. Mitte September darf der Herzensbrecher dann in ein neues Zuhause ziehen. "Adoptionsanfragen werden ab Ende August entgegengenommen", so das Tierheim.

Streunerkatzen sind in Deutschland zwar fast "unsichtbar", aber trotzdem vorhanden. Um südeuropäische Verhältnisse zu verhindern, setzen sich Tierschutzorganisationen in Deutschland seit Langem für ein Kennzeichnungs- und Kastrationsgebot für Freigängerkatzen ein: die sogenannte Katzenschutzverordnung.

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Fälle wie der von Melone könnten so verhindert werden, betont der Tierschutzverein.

Titelfoto: Tierschutzverein München (2)

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