Katzen-Oma wehrt sich und landet im Tierheim: Findet sie noch ihr Glück?
München - Dass man über den Charakter eines Tieres nicht vorschnell urteilen sollte, zeigt ein Fall aus dem Münchner Tierheim. Oft können auch gesundheitliche Probleme hinter Wesensveränderungen unserer tierischen Mitbewohner stecken.
Die Europäisch-Kurzhaar-Katzendame Mooo wurde im Mai 2009 geboren. Ihre Besitzer gaben sie ab, da die 13-jährige Katze aus Überforderung mit Kratzen und Beißen auf die im Haushalt lebenden Kinder und weiteren Artgenossen reagierte.
Im Tierheim stellte sich heraus, dass die Katze an einer Schilddrüsenüberfunktion litt. Ihre Stimmung besserte sich deutlich, nachdem diese medikamentös behandelt wurde und sie von einer anderen Katze getrennt wurde. Nun ist Mooo laut den Pflegern viel entspannter, umgänglicher und lässt sich gerne streicheln.
"Mooo weiß allerdings ganz genau, wo ihre Grenzen liegen und wenn diese überschritten werden, fährt sie schnell mal die Krallen aus oder zieht sich zurück", erklärt das Tierheim. Jetzt hofft Mooo auf ein ruhiges Zuhause und verständnisvolle Halter, die ihr den nötigen Freiraum geben.
Aufgrund der bereits erwähnten Schilddrüsenüberfunktion muss Mooo Medikamente einnehmen. Zudem besteht der Verdacht auf eine Arrhythmie. Die Pfleger im Tierheim geben Dir hierzu gerne weitere Informationen. Die Seniorin ist nur für eine reine Wohnungshaltung geeignet, würde sich allerdings über einen vernetzten Balkon sehr freuen.
Du möchtest Mooo kennenlernen? Dann melde Dich im Katzenhaus OG, unter der Telefonnummer 089/92100036 und vereinbare einen Besuchstermin.
Alte Haustiere: Ab wann gilt eine Katze als Senior?
Ansprüche und Verhalten ändern sich im Laufe des Lebens einer Katze. So lässt mit dem Alter die Bewegungsfreude nach, und das Ruhebedürfnis nimmt zu.
Durchschnittlich werden im Haus lebende Katzen zwischen 15 und 17 Jahre alt. Doch es gibt Tiere, die auch 20 Jahre oder älter werden. Um ein langes Katzenleben zu ermöglichen, sind eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige tierärztliche Versorgung nötig.
Katzen, die sich als Freigänger auch draußen bewegen, haben statistisch gesehen eine niedrigere Lebenserwartung, da sie mehr Gefahren ausgesetzt sind.
Tiere ab acht Jahren bezeichnet man bereits als "Senioren", doch grundsätzlich ist eine Katze immer so alt, wie sie sich fühlt.
Ab acht Jahren ist es jedoch ratsam einen Alterscheck beim Tierarzt durchführen zu lassen. So können Alterskrankheiten wie zum Beispiel Niereninsuffizienz, Herzerkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes und Tumorerkrankungen rechtzeitig erkannt werden.
Mehr Tipps und Ratschläge zum Thema Katzen findest Du auch auf der Homepage des Tierheims.
Titelfoto: Tierheim München