Katzen-Erziehung: Das sind die 5 schlimmsten Fehler
Wer bei der Katzen-Erziehung diese 5 Fehler vermeidet und lieber auf Geduld und positive Verstärkung mit Belohnungen setzt, wird viel Freude mit und an den Samtpfoten haben.
Lassen sich Katzen erziehen?
Wichtig: eine Katze ist kein folgsamer Hund. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt sie sich schwer wieder davon abbringen.
Mit ein paar Tipps und Tricks zur Katzen-Erziehung lässt sich aber ein harmonisches Miteinander erreichen. Vertrauen ist das A und O in der Beziehung zwischen Tier und Mensch.
Nicht nur Kitten können etwas lernen. Auch ältere Katzen sind durchaus in der Lage, sich neue Verhaltensmuster anzueignen.
Klare Regeln bieten Katzen die beste Orientierung, was sie dürfen und was eben nicht.
1. Inkonsequenz
Tisch und Bett sollen für die Fellpfoten tabu sein? Dann heißt es hier, ihnen mit einem bestimmten „Nein“ deutlich die Grenzen aufzuzeigen. Und das ausnahmslos und sofort!
Schnelles Reagieren ermöglicht der Katze zu verstehen, dass genau dieses Verhalten nicht erwünscht war.
2. Katzen anschreien
Katzen haben ein äußerst gutes Gehör. Selbst wenn sie tief und fest schlafen, hören sie uns dennoch. Ersparen Sie dem Tier zu laute Musik oder lautes Schreien: Denn diese Geräusche nimmt es dreimal so laut wahr.
Wenn die Mieze etwas angestellt hat, sollte sie zur Bestrafung nicht angeschrien werden. Da ist die Katzen-Erziehung der Kinder-Erziehung ganz ähnlich: wer am lautesten schreit, hat nicht automatisch recht.
3. Zwang und Gewalt
Gewalt ist bei der Katzen-Erziehung ein absolutes No-Go. Erhebe niemals die Hand gegen deine eigene Katze. Das führt zum Vertrauensverlust und ist keine gute Basis für ein friedliches Miteinander.
Neigt die Katze zum Protestpinkeln, ist es keine moderate Form der Bestrafung, sie mit dem Kopf in den Urin zu tunken. Damit kann die Katze nichts anfangen. Somit wird sie nichts an ihrem Verhalten ändern, da sie es nicht versteht.
Sinnvoll ist es zu überlegen, warum sie ihren Urin überall verteilt. Wer selbst keinen Rat mehr weiß, sollte eine Tierpsychologin um Hilfe bitten.
4. Ungeduld und unüberlegtes Handeln
Geduld und klare Regeln gepaart mit Empathie fürs Tier sind die Zutaten einer erfolgreichen Katzen-Erziehung. Katzen werden niemals im Genick gepackt. Das dürfen nur Muttertiere mit ihren Kitten machen.
Katzen dürfen nicht gezwungen werden, auf dem Schoß Platz zu nehmen. Wenn sie das möchten, kommen sie von allein.
Am Ende ist eine Katze immer noch ein domestiziertes Raubtier, das seinen ganz eigenen Kopf und Instinkt hat. Wer Katzen ein bestimmtes Verhalten antrainieren möchte, sollte auf jeden Fall jede Menge Zeit mitbringen.
5. Katzen beim Fressen stören
Katzen brauchen Ruhe beim Fressen. Das müssen auch im Haushalt lebende Kinder akzeptieren. Der Fressplatz sollte ein Hort der Ruhe, ein Rückzugsplatz sein.
Eine Ecke in der Küche abseits von lauten Küchenmaschinen bietet sich dafür an. Ob Katzen Milch, Schokolade oder rohen Fisch vertragen, erfahren Katzenbesitzer im Artikel "Giftig für Katzen: Diese Lebensmittel sollten nicht im Napf landen!"
Das Tierheim ist nicht die beste Lösung
Wenn Besitzer mit ihrer Katze überfordert sind, stehen leider immer wieder das Tierheim oder sogar das Einschläfern als vermeintlich einfache Lösungen parat. „Funktioniert“ die Katze nicht so, wie es der Mensch gerne hätte, wird häufig das Tier als Problem angesehen.
Dabei liegt die Ursache des Problems häufig in der fehlerhaften Kommunikation zwischen Mensch und Tier. Auch die Haltungsbedingungen gilt es auf den Prüfstand zu stellen. Häufig ist das Urinieren außerhalb der Toilette, das unerwünschte Kratzen an Gegenständen und aggressives oder sehr ängstliches Verhalten ein sehr deutlicher Hinweis, dass es unserer Katze an etwas fehlt.
Mit Geduld und Verständnis für das Tier lassen sich unerwünschte Verhaltensweisen der Katze in den meisten Fällen zum besseren wenden. Wird gewünschtes Verhalten sofort belohnt, ist das eine positive Verstärkung, welche der Katze ein gutes Gefühl gibt.
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