Kassel - Er war so ausgemergelt, dass man "auf seinen Rippen Klavier spielen" konnte. So schildern die Verantwortlichen des Tierheims Wau-Mau-Insel die Auffindesituation von Kater Jerry. Mittlerweile ist die Samtpfote bereit für ein neues Zuhause.

Der Zustand der europäischen Kurzhaar-Katze, die seit Ende November im Heim im hessischen Kassel lebt, sei laut einem Facebook-Beitrag katastrophal gewesen. Neben der erheblichen Unterernährung sei Jerrys Fell sichtbar vernachlässigt gewesen.

Daher gehe man davon aus, dass sich der etwa acht Jahre alte Kater sehr lange auf den Straßen herumschlagen musste. Da er trotz der mittlerweile geltenden Verordnungen weder gechippt noch kastriert war, musste dies nicht nur nachträglich nachgeholt werden. Zudem konnte das Tier auch keinem Besitzer zugeordnet werden.

Im Rahmen des ersten medizinischen Checks kam dann aber eine weitere böse Nachricht hinzu: So sei Jerry FIV-positiv und trägt das feline Coronavirus in sich. Krankheitsanzeichen zeige er aber bislang keine, weshalb einer Vermittlung nichts im Wege steht.

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Gehalten werden sollte Jerry lediglich innerhalb der Wohnung, weitere Haustiere sollten hingegen nicht mit im Haushalt leben. Zudem wäre ein möglichst ruhiges Zuhause ohne viel Alltagsstress ideal, um vor allem dem Ausbruch der Krankheit positiv entgegenzuwirken.

Kurz vor Weihnachten, so berichtete die Wau-Mau-Insel weiter, habe es bereits einen Vermittlungsversuch an eine Familie gegeben. Doch das "Experiment" endete bereits nach einer Nacht, und Jerry wurde wegen Überforderung zurück ins Tierheim gebracht.

Zudem schilderten die Kurzzeit-Besitzer, dass der Kater die Frau des Hauses angegriffen und auf die Couch uriniert habe. Zwar wolle man dies seitens der Tierfreunde aus Kassel aufgrund der Menschenbezogenheit Jerrys nur bedingt glauben, nichtsdestotrotz nahm man die Anmerkung ernst.

Wer dem kleinen Kämpfer Jerry zeigen möchte, dass Menschen auch dazu in der Lage sind, wahre Liebe und Fürsorge zu zeigen, sollte umgehend Kontakt mit dem Tierheim in Kassel aufnehmen.

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Das geht am besten über das Kontaktformular sowie über die Telefonnummer 0561/8615680. Besetzt ist das Telefon werktags von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr.